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Erläuterungen zu den Begriffen
Unser Mundartabend "De Berker Klängerstu'ef" setzt sich für die Pflege der Wegberger Mundart, des "Platt" ein. Was ist mit diesen Begriffen eigentlich gemeint?
Sachkundige Auskunft über die Sprachbegriffe Platt, Dialekt und Mundart erhält man im Wissensportal "Sprache im Rheinland" des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte. Die nun folgenden Erläuterungen wurden teils gekürzt, teils leicht abgewandelt diesem Portal entnommen.
Die Begriffe Dialekt, Mundart und Platt haben im Rheinland dieselbe Bedeutung. Sie bezeichnen eine lokales verwendete Sprechweise, die am Ort den weitesten Abstand von der Standardsprache (vom "Hochdeutschen") aufweist. Anders als der Regiolekt reicht der Dialekt im Rheinland ohne Kontinuitätsbruch bis in das erste Jahrtausend n. Chr. zurück. Örtliche Dialekte im Rheinland sind beispielsweise das Kölsche (der Kölner Dialekt) oder das Öcher Platt (der Aachener Dialekt). Die örtliche Dialekte werden aufgrund bestimmter Merkmale zu Dialekträumen zusammengefasst, ...
- Niederfränkisch – Kleverländisch, Südniederfränkisch, Ostbergisch
- Mittelfränkisch – Ripuarisch, Moselfränkisch.
- Der gute alte Mann ist mit dem Pferd durch das Eis gebrochen und in das kalte Wasser gefallen.
- Wesel (Kleverländisch):
Dä guje alde Mann es met dat Perd dor dat Is gebroke on in dat kalde Water gefalle.
- Düsseldorf (Südniederfränkisch):
Dä gode alde Mann es met dem Päd durch et Ihs gebroche on en dat kalde Wasser gefalle.
- Bonn (Ripuarisch):
Dä jode ahle Mann öß met dämm Perd durch et Ihs jebroche on än dat kahle Wasser jefalle.
- Lennep (Ostbergisch):
- De jodde ahle Mann es met demm Ped dörget Is gebrooken un en dat kahle Water gefallen.
- Essen (Westfälisch):
De godde olle Mann es met dem Pähd dörch et Ihs gebroken un in dat kolle Water gefallen.
- Blankenheim (Moselfränkisch):
De gode ahle Maan os mot dem Pärd dörch et Is gebrauche on en dat kalt Wasser gefalle.
- Atlas zur deutschen Alltagssprache. Herausgegeben von Stephan Elspaß/Robert Möller. 2003– . [URL: www.atlas-alltagssprache.de]
- Georg Cornelissen: Platt und Plattdeutsch. Über nordrhein-westfälische Sprachformen und ihre Bezeichnungen. In: Alltag im Rheinland 2014, S. 45-52.
- DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache. Wortauskunftssystem zur deutschen Sprache in Geschichte und Gegenwart. [URL: www.dwds.de]
- Heinrich Löffler: Dialektologie. Eine Einführung. Tübingen 2003.
- Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854-1961. [URL: http://woerterbuchnetz.de/cgi-bin/WBNetz/wbgui_py?sigle=DWB]
- DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache. Wortauskunftssystem zur deutschen Sprache in Geschichte und Gegenwart. [URL: www.dwds.de]
- Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. 25. Auflage. Berlin/Boston 2011.
- Heinrich Löffler: Dialektologie. Eine Einführung. Tübingen 2003.
- Hermann Niebaum/Jürgen Macha: Einführung in die Dialektologie des Deutschen. (= Germanistische Arbeitshefte 37). 3. Auflage. Berlin/Boston 2014.
- Atlas zur deutschen Alltagssprache. Herausgegeben von Stephan Elspaß/Robert Möller. 2003– . [URL: www.atlas-alltagssprache.de]
- DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache. Wortauskunftssystem zur deutschen Sprache in Geschichte und Gegenwart. [URL: www.dwds.de]
- Heinrich Löffler: Dialektologie. Eine Einführung. Tübingen 2003.
- Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854-1961. [URL: http://woerterbuchnetz.de/cgi-bin/WBNetz/wbgui_py?sigle=DWB]
- Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. 25. Auflage. Berlin/Boston 2011.
- Michael Mann: meuchelpuffer (teil 2/3): philipp von zesen und der puffer. In: lexikographieblog. 2011. [URL: www.lexikographieblog.wordpress.com]
- Hermann Niebaum/Jürgen Macha: Einführung in die Dialektologie des Deutschen. (= Germanistische Arbeitshefte 37). 3. Auflage. Berlin/Boston 2014.
Historischer Verein Wegberg e.V. - 19.05.2019 - Letzte Änderung: 09.09.2021