Historischer Verein Wegberg e.V.

Direkt zum Seiteninhalt
> Sie befinden sich hier:

> Arbeitsgebiete > Mundart > Mundart-Forschung > "Wenkerorte" > heutige Stadt Übach-Palenberg

Panorama-Aufnahme Wegberg mit Burg Wegberg, Forum, Wegberger Mühle, Rathaus und Pfarrkirche St. Peter & Paul, Foto: Heinen

Projekt "Dä Berker Wenk-er":
"Wenkerorte" im heutigen Stadtgebiet von Übach-Palenberg

Die Arbeitsgruppe Mundart innerhalb des Historischen Vereins hat es sich mit der „Berker Klängerstu’ef“ und den "MundART-online"-Projekten zum Ziel gesetzt, das Kulturgut "Platt" zu pflegen und aufzuwerten.

Neben diesen Aktivitäten versuchen wir auch den Stand der wissenschaftlichen Erforschung der Mundart zu aufzuzeigen und für unsere Mitglieder und Interessierte zugänglich und nutzbar zu machen.
In Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas DSA an der Universität Marburg transliterieren wir derzeit im Rahmen unseres aktuellen Projektes "Dä Berker Wenk-er" die im Wenkerbogen-Katalog des DSA zur Verfügung stehenden Wenker-Sätze.

Im Wenkerbogen-Katalog sind auch eine Reihe von "Wenkerorten" aus dem damaligen Kreis Geilenkirchen zu finden.
Bei der ersten Untersuchung im Jahre 1876 mit den sogenannten "42 rheinischen Sätzen" hatten sich bereits einige Lehrpersonen beteiligt.
Nach der erfolgreichen Datenerhebung von 1879 bis 1880 in ganz Nord- und Mitteldeutschland mit einem Bogen mit 40 Sätzen (den "Wenkersätzen"  im eigentlichen Sinne) wurde dieser überarbeitete Fragebogen 1884 auch nochmals in das bereits sieben Jahre zuvor – jedoch mit anderem Bogen – erhobene Rheinland gesandt. In dieser zweiten Phase beteiligten sich alle Lehrpersonen aus dem damaligen Kreisgebiet, siehe Tabelle weiter unten.
"Wenkerorte" im damaligen Kreis Geilenkirchen
Karte mit den "Wenkerorten" im damaligen Kreis Geilenkirchen
Durch Anklicken der Markers wird der Name des Schulortes und die Nummer(n) der vorliegenden Wenkerbögen angezeigt.
Durch Anklicken des Links "Schulort ..." gelangen Sie zum Wenkerbogen-Katalog.
Nach Anklicken der gewünschten Bogennummer können Sie den digitalisierten Bogen mit den Angaben zum Schulort, den Namen und Herkunft des teilnehmenden Lehrers und - falls vorhanden - die transliterierten Wenker-Sätze und weitere Informationen einsehen.
Eine bessere Übersicht über vorhandene Transliterationen bietet die Tabelle mit den "Wenkerorten" an. Transliterierte Bögen sind grün markiert. Die Transliterationen sind an das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas übermittelt worden und können über die Wenkerbogen-App eingesehen werden.
Alle von Dietmar Schmitz, Wegberg-Klinkum, HVW, transliterierten Sätze sind Teil unseres Projekts "Dä Berker Wenk-er".
"Wenkerorte"
heutige Stadt
Übach-Palenberg
Erste Erhebung im Rheinland im Jahre 1876
mit den 42 "Rheinischen Sätzen"
Kontrolluntersuchung im Rheinland im Jahre 1884
mit den 40 "Wenkersätzen"
Schulort
(heutige PLZ)
Bogen-nummer
Lehrer
Geburtsort
Transliteriert
von ...
Bogen-nummer
Lehrer
Geburtsort
Transliteriert
von ..
Frelenberg
(Freleberg)
52531 Übach-Palenb.
Joseph Marnach aus Gürzenich Kr.Düren
Dietmar Schmitz, Wegberg-Klinkum, HVW, 2024-01-12 (183)
Johann Michael Plaum
aus Uebach
Dietmar Schmitz, Wegberg-Klinkum, HVW, 2024-01-12 (184)
Scherpenseel
(Schêrpelse)
52531 Übach-Palenb.
Ludwig Erdweg aus Karken
* s.a. Anm.
Dietmar Schmitz, Wegberg-Klinkum, HVW, 2023-12-28 (152)
Peter Dionÿs Bolten aus Süggerath
Dietmar Schmitz, Wegberg-Klinkum, HVW, 2023-12-03 (115)
Übach
(Übich)
52531 Übach-Pal.
Jakob Crampen aus Uebach
Dietmar Schmitz, Wegberg-Klinkum, HVW, 2024-01-10 (181)
Jakob Crampen
aus Uebach
Dietmar Schmitz, Wegberg-Klinkum, HVW, 2024-01-11 (182)







Erläuterungen zur Geschichte und zum Kreisgebiet Geilenkirchen
Der Kreis Geilenkirchen war von 1816 bis 1932 ein Landkreis im Regierungsbezirk Aachen. Mit diesem gehörte er zunächst zur preußischen Provinz Jülich-Kleve-Berg und seit 1822 zur Rheinprovinz. Sein Gebiet gehört heute zum Kreis Heinsberg und zur Städteregion Aachen. Sitz der Kreisverwaltung war Geilenkirchen.
Der Kreis Geilenkirchen wurde 1816 im Wesentlichen aus dem Kanton Geilenkirchen gebildet, der bis 1813 zum Arrondissement Aachen im französischen Département de la Roer gehört hatten. Der Kreis gliederte sich zunächst in 13 Bürgermeistereien, die in der Franzosenzeit als Mairien eingerichtet worden waren. Mit der Einführung der Gemeindeordnung für die Rheinprovinz von 1845 wurden einige Bürgermeistereien des Kreises in mehrere Gemeinden untergliedert. Die Bürgermeisterei Übach wurde 1846 aufgehoben und in die Bürgermeisterei Baesweiler eingegliedert. Ebenso wurde im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts die Bürgermeisterei Puffendorf aufgehoben und in die Bürgermeisterei Immendorf  eingegliedert. Im Kreis Geilenkirchen bestanden seit dieser Zeit auf  einer Fläche von 196,8 km² elf Bürgermeistereien mit insgesamt 19  Gemeinden:
Bürgermeistereien:
Baesweiler mit den Gemeinden Baesweiler, Beggendorf, Oidtweiler und Übach
Brachelen mit den Gemeinden Brachelen und Lindern
Frelenberg: Frelenberg
Gangelt mit den Gemeinden Birgden und Gangelt
Geilenkirchen: Geilenkirchen
Immendorf mit den Gemeinden Immendorf und Puffendorf
Randerath: Randerath
Scherpenseel:  Scherpenseel
Schümmerquartier: Schümmerquartier
Teveren: Teveren
Würm mit den Gemeinden Beeck, Süggerath, Würm
Wie in der gesamten Rheinprovinz wurden seit dem 1. Januar 1928 die Bürgermeistereien des Kreises als Ämter bezeichnet. Der ebenfalls im Jahr 1816 gegründete Kreis Heinsberg wurde am 1. Oktober 1932 in den Kreis Geilenkirchen eingegliedert und erhielt am 10. August 1933 den neuen Namen Kreis Geilenkirchen-Heinsberg.

Historischer Verein Wegberg e.V. - 19.05.2019 - Letzte Änderung: 15.09.2023

Historischer Verein Wegberg e.V.
Rathausplatz 21, Wegberger Mühle, 41844 Wegberg
Zurück zum Seiteninhalt