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Panorama-Aufnahme Wegberg mit Burg Wegberg, Forum, Wegberger Mühle, Rathaus und Pfarrkirche St. Peter & Paul, Foto: Heinen
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Wegberger Ortsteile: Rath-Anhoven

Eine Vorbemerkung und eine Bitte:
Mit diesen neuen Seiten zur Wegberger Geschichte wollen wir versuchen, die Geschichte der Ortsteile zu dokumentieren. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass es bei vielen Heimatforschern und Ortskundigen reichlich Material in den Schubladen und Ordnern zu finden gibt. Wir stellen diese Seiten für Ihre Sammlungen zur Verfügung.
Unsere Bitte:
Melden Sie sich bitte, wenn Sie zu unserer Ortsgeschichte beitragen möchten, sei es durch Fotos, durch Familiengeschichten und auch durch das, was Sie uns erzählen können. Bitte melden Sie sich bei Hermann-Josef Heinen,
02431 71741 oder per E-Mail: hermann-josef.heinen@t-online.de

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Lage des Ortes und der Pfarre Rath-Anhoven

Infrastruktur: Handel & Gewerbe, Kirche, Kindergarten, Schule, Dorfauschuss, Vereine, Gemeinschaften

Geschichte des Ortes und der Pfarre Rath-Anhoven

Sehens- und Wissenswertes

Lage des Ortes und der Pfarre Rath-Anhoven
... und gleich zu Beginn eine Vorbemerkung zur Überschrift
Um Missverständnisse zu vermeiden: Wenn im heutigen Sprachgebrauch die Rede von Rath-Anhoven ist, so sind häufig gleichzeitig auch die Dörfer Isengraben, Flaßenberg und Kehrbusch sowie auch Mehlbusch und auch Buchholz mit eingeschlossen. Dies erklärt sich mit deren Zugehörigkeit zur Pfarre St. Rochus, Rath bzw Rath-Anhoven, heute: Pfarrei St. Martin, Wegberg.
Zur Kennzeichnung der Ortsteile wurden die zentralen Standorte von Kirche, Kapellen und Kreuzen verwendet.
So kennen viele Besucher Rath-Anhoven: die Postkarten-Idylle rund um die Rather Kirche,
Zeichnung von Angela Scherer, Rath-Anhoven
Ein Foto, das Rath-Anhoven international bekannt gemacht hat:
Eine LTU-Machine überfliegt Rath-Anhoven. Dieser Moment wurde zufällig von Google Earth festgehalten.
... und noch eine weitere Anmerkung zum Bindestrich-Dorf
Das Bindestrich-Dorf "Rath-Anhoven" ist eine relativ junge Bezeichnung. Auf historischen Karten sind zwei Orte verzeichnet: der Ort "Anhoven" und den Ort "Rath".
Sowohl die so genannte Tranchot-Karte (1803-1820) wie auch die Hauptkarte der Bürgermeiserei Beeck (1825) zeigen für "Anhoven" eine Bebauung entlang der Dorfstraße im "südwestlichen" Bereich und für "Rath" auf ein Bebauung im "östlichen" Bereich.
Leider hört und liest man immer wieder, dass die heutige Bundesstraße 57 die Abgrenzung der Ortsteile sei. Ein einfacher Blick auf die historischen Karten genügt, um diesen Irrtum festzustellen. Hierfür kommt, wenn man überhaupt eine Straße als Abgrenzung nennen kann, nur die heutige "Rochusstraße" in Frage, die in der Hauptkarte des Bürgermeisterei Beeck als "Anhover Baumweg" eingetragen ist.
Bei genauer Betrachtung verläuft die "Route d'Erckelens", die heutige B 57, durch den Ort "Anhoven" und trennt dabei das heutige "Klein-Anhoven" ab.
Die Dörfer Anhoven und Rath auf der Kartenaufnahme der Rheinlande 1801-1828 von Jean Joseph Tranchot und Friedrich Karl Ferdinand Freiherr v. Müffling.
Wer genau hinsieht und die Original-Ausgabe der Tranchot-Karte kennt, dem wird auffallen, dass die beiden Kartenblätter neu zusammengesetzt sind. Auf der bei Geobasis NRW einsehbaren Tranchot-Karte zeigt sich im Bereich Rath-Anhoven ein Versatz zwischen den beiden Blättern, s.a. die Karten weiter unten.
> Weitere Infos:
> Tranchot-Karte (i.V.)
Die Dörfer Anhoven und Rath auf der Hauptkarte der Bürgermeisterei Beeck, Nr. 115 von 1826 (Ausschnitt in genordeter Darstellung). Hier wird die Unterscheidung der Ortslagen noch deutlicher und durch den "Anhover Baumweg" benannt: Siehe vergrößerte Ansicht nach Anklicken.
Als Folge der zunehmenden Bebauung in beiden Orten in den 1950-1960er Jahren wuchsen diese immer mehr zusammen, so dass kaum noch eine "Abgrenzung" wahrnehmbar war. Trotzdem wurde beide Orte noch lange in den Ortsverzeichnissen aufgeführt. Kurios war, dass im Verzeichnis der Postleitzahlen nur Anhoven als Ort mit Postanstalt aufgeführt wird, während Rath bei den Orten ohne Postleitzahlen zu finden war.
Mit der Zeit hatte sich die Verbindungsform "Rath-Anhoven" bei der Bevölkerung mehr und mehr eingebürgert und wurde auch behördlicherseits überwiegend verwendet.
Der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Wegberg unter dem Vorsitz von Hermann Pister - als 1. Vertreter des Bürgermeisters - schlug daher am 26.7.1962 dem Gemeinderat einstimmig vor, die Ortsbezeichnis "Rath-Anhoven" an Stelle der früheren Ortsteile "Anhoven" und "Rath" festzulegen.
In den folgenden Darstellungen wird auch auf die Dörfer Isengraben, Flaßenberg und Kehrbusch sowie auf Mehlbusch und auch Buchholz eingegangen. Dies erklärt sich mit deren Zugehörigkeit zur Pfarre Rath bzw Rath-Anhoven.
Kurios: Ein kleiner Teil des Ortes Buchholz gehörte früher zur Gemeinde Beeck bzw. später zur Stadt Wegberg. Am 1. Januar 1975 trat Wegberg eine Fläche von elf Hektar mit damals 139 Einwohnern an die Stadt Mönchengladbach ab. Nichtsdestotrotz zählt der gesamte Ort immer noch zur Pfarre Rath-Anhoven.
In der folgenden Bildergalerie sehen Sie eine Abfolge von 15 Kartenausschnitte, die die Entwicklung der Besiedlung deutlich werden lässt.
Das Gebiet der Pfarre Rath-Anhoven dargestellt auf 15 Kartendarstellungen, Geobasis NRW: von der Kartenaufnahme der Rheinlande 1801-1828 (Tranchot/V.Müffling), über die Preußischen Kartenaufnahmen 1836-1850 (Uraufnahme) und 1891-1912 (Neuaufnahme), Deutsche Grundkarte, Luftbild, Landbedeckung, Liegenschaftskataster, Bodennutzung und Schummerungskarten
Infrastruktur: Handel & Gewerbe, Kirche, Kindergarten, Schule, Dorfausschuss, Vereine & Gemeinschften
Handel und Gewerbe
Prägend für das "Ortsbild", zumindest für Durchreisende, ist die Bundesstraße 57 mit ihren zahlreichen Autohäusern. Als in den 1960er und 1970er Jahren viele Autohändler im Ort und später an der B 57 ihre Pkws verkauften, wurde diese als "Automeile" bekannt. Dort finden sich neben Auto-Reparatur-Werkstätten auch ein Baumarkt, ein Landmaschinenhändler, eine Tankstelle, ein Einkaufszentrum sowie mehrere Restaurants. Um Umfeld haben sich in der Folge mehrere Betriebe zur Holz-, Metall- und Kunststoffverarbeitung sowie eine Raeihe von Kleingewerbebetrieben angesiedelt.
Kirche und Kapellen > mehr hierzu: Geschichte des Ortes und der Pfarre
  • St. Rochus, früher Pfarrkirche, heute Filialkirche der Pfarrei St. Martin, Wegberg
  • St. Rochus Kapelle, Rochusstraße
  • St. Katharina-Kapelle in Isengraben
  • St. Antonius Kapelle in Kehrbusch
  • St. Laurentius-Kapelle in Buchholz
Kindergarten und Schule
Vereine
Quellennachweis
 
 
Alfer, Paul & Karl Peters: Geschichte der Gemeinde Beeck bis 1933. Unveröffentliches Manuskript, Beeck 1933
 
 
Cohnen, Heinz: „Rath-Anhoven im Wandel der Zeiten“, in: 100 Jahre Musikverein Rath-Anhoven. Rath-Anhoven, Mai 1975
 
 
Evertz, Gerhard: Die Geschichte der Pfarreien Beeck und Rath, Wegberg 1962
 
 
Gemeinschaftsgrundschule Rath-Anhoven: Festschrift - Zum 50jährigen Bestehen des Schulgebäudes 1958-2008
 
 
Heinen, Hermann-Josef: „Hundert bin ich geworden – Haus Rather Str. 95 erzählt.“ In: Berker Bote, Ausgabe 20, Wegberg November 2005
 
 
Historischer Verein Wegberg (Hrsg.): „Kreuze, Bildstöcke und Kapellchen“, (zusammengestellt von Horst-Dieter Jansen, in: Unterwegs in Wegberg, Route 1, Wegberg 1999
 
 
Jansen, Horst-Dieter: Buchholz. Wegberg 1982
 
 
Jansen, Horst-Dieter: „Kreuze und Kapellchen in der Pfarre St. Rochus Rath-Anhoven“, in: Heimatkalender des Kreises Heinsberg 1984,  S. 129-130
 
 
Jansen, Horst-Dieter: „Missionskreuz zu Ehren des Hl. Franciscus Xaverius in der Pfarre St. Rochus Rath-Anhoven“, in: Heimatkalender des Kreises Heinsberg 1985: S. 128-132
 
 
Verschönerungs- und Verkehrsverein e.V. Wegberg: Heimatbuch der Stadt Wegberg. Ein Geschichtsbeitrag – zusammengestellt von Heinz Cohnen, Wegberg 1983/84
 
 
Katholische Pfarre St. Rochus, Rath-Anhoven: 50 Jahre 1945 – 1995 Schwestern Unser Lieben Frau und Katholischer Kindergarten in Rath-Anhoven, Kirchengeschichte der Pfarre St. Rochus 1981 – 1995. Rath-Anhoven, im Juli 1995
 
 
Wilms, Bernd: „Zur Geschichte der Anhovener Kapelle mit seinem Kreuz“, in: Berker Bote, Ausgabe Nr. 28, Wegberg April 2010
 
 
Stadt Wegberg: Wegberg … wie et ens woar! – Bilder aus vergangenen Tagen, Wegberg 1990
 
 
 
Bildernachweis
 
 
Titelbild: Zeichnung von Angela Scherer
 
Fotos: Verfasser, falls nicht anders vermerkt

Historischer Verein Wegberg e.V. - 18.02.2021 - Letzte Änderung: 04.01.2025

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