Historischer Verein Wegberg e.V.

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Kartographie - Geobasis NRW

Die Bezirksregierung Köln bietet mit ihrem Geodatenzentrum vielfältige Dienste für Genealogie- und Geschichts-Interessierte an.

Geodatenzentrum
– Das Liegenschaftskataster NRW aus einer Hand
Die Geobasisdaten des Liegenschaftskatasters sind für räumliche Planungen in Verwaltung, Privatwirtschaft und Wissenschaft unerlässliche Grundlage.

Geobasis NRW - Sonstige Produkte

Als sonstige Produkte werden historische Geobasisdaten bereitgestellt. Sie ermöglichen eine Betrachtung der Veränderungen der Landschaft über einen längeren Zeitraum. Neben historischen Karten aus der Zeit vor 1912 werden ältere Ausgaben der Topographischen Karten und historische Luftbilderzeugnisse zur Verfügung gestellt.

Die Deutsche Grundkarte 1:5.000 (DGK5) war bis 2016 das topographische Basiskartenwerk in Nordrhein-Westfalen und die Schnittstelle zwischen der eigentumsorientierten Liegenschaftskarte im Maßstab 1:1.000 und den mittelmaßstäbigen topographischen Landeskartenwerken ab dem Maßstab 1:25.000. Sie wird zukünftig durch die Amtliche Basiskarte abgelöst.

Deutsche Grundkarte 1:5.000 (DGK5) – historisch

Die Deutsche Grundkarte 1:5.000 – historisch war bis 2016 das topographische Basiskartenwerk in Nordrhein-Westfalen und stellt die Schnittstelle zwischen der eigentumsorientierten Liegenschaftskarte und den topographischen Landeskartenwerken dar.

Aufgrund des Erlasses zur Zukunft des Kartenmaßstabes 1:5.000 des Ministeriums für Inneres und Kommunales vom 23. Februar 2016 sind die Katasterbehörden nicht mehr verpflichtet, die Deutsche Grundkarte 1:5.000 fortzuführen und die Rasterdaten an die Bezirksregierung Köln, Geobasis NRW zu liefern. Die DGK5 wird zukünftig durch die Amtliche Basiskarte (ABK) abgelöst.

Die Rasterdaten der Deutschen Grundkarte 1:5.000 (DGK5) – historisch sind georeferenzierte Daten der gescannten Grundriss-, Höhen- und Bodenfolie. Zum Teil werden sie auch aus dem Vektordatenbestand der digitalen Grundkarte erzeugt. Die Rasterdaten sind in drei Folien gegliedert.

Die Bearbeitung der Deutschen Grundkarte 1:5.000 erfolgte durch die Katasterbehörden in NRW. Die DGK5 – historisch liegt als Normalausgabe mit Grundriss- und Höhenfolie flächendeckend vor, die Bodenfolie deckt nur 93,6% der Landesfläche ab. Alle Folien werden als Rasterdaten vorgehalten. Der Maßstab 1:5.000 erlaubt eine weitgehend vollständige und grundrisstreue Beschreibung der Erdoberfläche in ihren natürlichen und durch menschliches Handeln geprägten Erscheinungsformen. Alle räumlichen Bezüge lassen sich in einer geometrischen Genauigkeit von ca. ± 1 - 3 m ermitteln.

Historische Karten vor 1912

Die historischen topographischen Karten von Le Coq, Tranchot und von Müffling dienen der landeskundlichen und siedlungsgeographischen Forschung und wenden sich auch an historisch und heimatkundlich Interessierte.
Von den Karten der topographischen Landesaufnahmen aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gibt die Bezirksregierung Köln, Geobasis NRW Reproduktionen als Plot heraus.

1801 - 1828: Kartenaufnahme der Rheinlande
1:25.000; Tranchot / von Müffling

Die Kartenaufnahme der Rheinlande entstand ab dem Jahr 1794 unter der Leitung des französischen Oberst Tranchot und wurde nach 1817 unter Leitung des preußischen Offiziers von Müffling nach Osten ausgedehnt.

Unmittelbar nach der Besetzung der linksrheinischen Gebiete durch französische Revolutionsheere im Jahre 1794 wurde eine topographische Aufnahme dieser Gebiete durch französische Ingenieuroffiziere unter der Leitung des Obersten Jean Joseph Tranchot in Angriff genommen.

Als Grundlage für diese Arbeiten legte Tranchot 1801/09 ein Dreiecksnetz über das Gebiet westlich des Rheins. Nach den Feldaufnahmeblättern wurden die eigentlichen Kartenblätter mehrfarbig im Maßstab 1:20.000 gezeichnet.

Der Befreiungskrieg (1813 bis 1815) machte den topographischen Aufnahmearbeiten durch die französischen Offiziere ein Ende. Durch den Wiener Kongress (1814 bis 1815) und einige Folgeverträge wurden die Rheinlande und Westfalen dem Königreich Preußen zugeschrieben.

Ab 1817 führten preußische Offiziere unter der Leitung des Generalmajors Friedrich Karl Ferdinand Freiherr v. Müffling die Aufnahme der linksrheinischen Gebiete fort und dehnten sie nach Osten weiter aus. Die von den preußischen Offizieren aufgenommenen Kartenblätter unterscheiden sich allerdings deutlich von den "französischen Blättern", da sie nicht deren Feinheit und Detailreichtum besitzen.
Beide Kartenaufnahmen der Rheinlande durch Tranchot und durch von Müffling waren ausschließlich der militärischen Nutzung vorbehalten und sollten zur Ableitung von Generalstabskarten dienen.


Die schraffierten Flächen verweisen auf Karten von Müffling
127 Blätter mit einem Kartenbildformat von 50 cm x 50 cm,
21 Blätter mit einem Kartenbildformat von 47 cm x 45 cm und
23 Kartenblätter in Sonderformaten entfallen auf das Gebiet Nordrhein-Westfalens.


Das heutige Stadtgebiet von Wegberg ist auf der Karte "Tranchot Wegberg Nr.: 48" dargestellt, mit Ausnahme der östlichen Teile von Kipshoven und Rath-Anhoven, die auf der Karte "Tranchot Dahlen Nr:. 49 zu sehen sind.

1816 - 1840: Französische Karte der Rheinlande
1:100.000; Tranchot

Die Französische Karte der Rheinlande in 15 Blättern basiert auf den Kartenaufnahmen der Rheinlande von Tranchot und stellt das Rheinland im Maßstab 1:100.000 dar.

Bei der Französischen Karte der Rheinlande handelt es sich um eine Reduktion der Kartenaufnahme von Tranchot durch das „Dépôt de la Guerre“.

Das Kartenwerk mit dem Originaltitel „Carte topographique des Pays compris entre la France, les Pays-Bas et le Rhin 1:100.000“ wurde in Kupfer gestochen und erschien in 1. Auflage 1840, die letzte fortgeführte 4. Auflage wurde 1870/71 veröffentlicht.


Sechs Kartenblätter liegen im Gebiet von Nordrhein-Westfalen. Die Kartenblätter haben unterschiedliche Kartenbildformate. Das Blatt Cologne (4) ist ein Halbblatt: Es enthält auf der linken Blatthälfte das Kartenbild und auf der rechten Hälfte die Blattübersicht zum Kartenwerk. Das Blatt Nimègue (1) enthält im oberen rechten Blattviertel den Titel des Gesamtkartenwerks.


Das heutige Stadtgebiet von Wegbergs ist auf der Karte "Juliers Nr. 3" dargestellt.

1816 - 1847: Preußische Generalstabskarte 1:86.400

Die „Generalstabskarte 1:86.400“ wurde ab 1816 als militärische Operationskarte für ganz Preußen hergestellt.

Die Notwendigkeit, von dem durch den Wiener Kongress weitgehend umgebildeten Staatsgebiet des Königreichs Preußen, in Kürze eine brauchbare Operationskarte zu besitzen, führte ab 1816 zur Herstellung der „Generalstabskarte 1: 86.400, halbe Gradteilung“, welche als unmittelbarer Vorläufer der „Karte des Deutschen Reiches“ (KDR) anzusehen ist. Als Grundlage hierfür dienten Reduktionen aus den Kartenaufnahmen von Tranchot und v. Müffling.

Während für den östlichen Teil des preußischen Staatsgebietes das neue Kartenwerk bereits im Maßstab 1:100.000 entstand, wurde im Westen, in Anlehnung an die französischen Kartenwerke von Cassini, Ferraris und v. Le Coq weiterhin der Maßstab 1:86.400 verwendet.

Der Kartenrahmen besteht nur aus einem einfachen geraden Strich und bei den fertig ausgearbeiteten Sektionen befindet sich in der Mitte des unteren Kartenrandes ein Linearmaßstab für eine preußische Meile, wobei das Maßstabsverhältnis selbst nicht angegeben ist.

Da es noch keine systematische Höhenaufnahme gab, beschränkte man sich bei der Geländewiedergabe auf die Verwendung von Böschungsschraffen. Aufgrund des großen Zeitdrucks bei der Herstellung dieses Kartenwerkes wurde die Kartenaussage auf das militärisch Notwendigste beschränkt. Eine Veröffentlichung unterblieb.


Das Kartenwerk umfasst 85 Kartenblätter mit einem Kartenbildformat von ca. 41 cm x 32 cm. Von den 30 zu beziehenden Kartenblättern weisen die Blätter Olpe (16) und Berleburg (17) keine Geländedarstellung auf.


Das heutige Stadtgebiet von Wegberg ist auf der Karte "Ruremonde Nr.: 12" dargestellt.

Als Ergänzung zum vorliegenden Kartenwerk gibt die Bezirksregierung Köln, Geobasis NRW die Reproduktion eines handgeschriebenen „Statistischen Tableaus“ der ehemaligen preußischen Rheinprovinz heraus. Diese für militärische Zwecke bearbeitete statistische Erhebung aus dem Jahre 1837 gibt Auskunft über Größe und Bevölkerungsanzahl der Kreise und Regierungsbezirke sowie über landwirtschaftliche und industrielle Erzeugnisse der Region. Das Tableau hat ein Blattformat von 81 cm x 54 cm. 30 Kartenblätter, schwarz/weiß

1836 - 1850: Preußische Kartenaufnahme 1:25.000; Uraufnahme

Die preußische Uraufnahme war das erste flächendeckend einheitliche Kartenwerk im Maßstab 1:25.000 für das Staatsgebiet des Königreichs Preußen.

Der Anlass für die Herstellung der Preußischen Uraufnahme war die Notwendigkeit, nach der politischen Neugliederung Europas durch den Wiener Kongress (1814 bis 1815) ein einheitliches Kartenwerk für das Staatsgebiet des Königreichs Preußen zu schaffen.

Als nach den Befreiungskriegen Preußen den Großteil seines alten Staatsgebiets zurückerhielt und u.a. die Rheinprovinz und die Provinz Westfalen neu hinzukamen, standen dem preußischen Militär zunächst nur die von Napoleon zurückgelassenen Tranchot-Karten zur Verfügung. Deshalb beschloss der preußische Generalstab im Jahr 1818, eine neue umfassende topographische Aufnahme der westlichen Provinzen und des übrigen Staatsgebietes durchzuführen.

Unter der Leitung des Generalmajors Freiherr von Müffling wurden junge Offiziere im Leutnantsrang zu den Aufnahme- und Kartierungsarbeiten abkommandiert. Jedes Blatt wurde mit Rang und Namen des aufnehmenden Offiziers abgezeichnet. In der Provinz Westfalen wurde mit den Arbeiten 1836, in der Provinz Rheinland ab 1842 begonnen. Als technische Geräte dienten der Messtisch mit Kompass, Wasserwaage und Diopterlineal. Mit dieser für heutige Verhältnisse einfachen Technik entstanden die Blätter der Uraufnahme in bestechender Genauigkeit. Sie wurden anschließend mit großer zeichnerischer Präzision farbig ausgearbeitet.

Auch die Uraufnahme wurde anfangs als militärisches Geheimnis gehütet und lediglich für die Bearbeitung der Generalstabskarte 1:100.000 genutzt. Da aber von ziviler Seite immer dringender eine Freigabe der militärischen Karten gefordert wurde, um z. B. Planungen für den Straßen- und Eisenbahnbau zu erleichtern, entschloss man sich ab 1868, die vorhandenen Blätter zu vervielfältigen und zu veröffentlichen.

Ursprünglich hatte die Uraufnahme ein eigenes Nummerierungssystem ohne Blattnamen. Aus Gründen der Vereinfachung wurden zu einem späteren Zeitpunkt die Reproduktionen mit den Blattnummern und Blattnamen der heutigen DTK25 versehen.


Das Kartenwerk liegt für Nordrhein-Westfalen bis auf einen Bereich in Ostwestfalen flächendeckend vor.


Das heutige Stadtgebiet von Wegberg ist auf der Karte "Wegberg Nr.:4803" dargestellt,
mit Ausnahme des Ortes Mehlbusch und der östlichen Teile von Kipshoven und Rath-Anhoven, die auf der Karte "Mönchengladbach Nr.: 4804 zu sehen sind.

1837 - 1855: Karte von Rheinland und Westfalen 1:80.000

Die 72 Blätter der Karte von Rheinland und Westfalen im Maßstab 1:80.000 wurden in Verbindung mit den Wiederholungsaufnahmen der Rheinprovinz bis 1855 und den Blättern der Uraufnahme der Provinz Westfalen erstellt.

Aufgrund der Tatsache, dass in Frankreich ein neues verbessertes Kartenwerk die veraltete Cassinische Karte ablösen sollte und die Leistungen der französischen Militärkartographie nach wie vor weit über den bis dahin erschienenen deutschen Arbeiten lagen, sah man sich in Preußen veranlasst, sämtliche vor 1830 erfolgten Aufnahmen wegen ihrer Mängel zu wiederholen.

In Verbindung mit den Wiederholungsaufnahmen der Rheinprovinz bis 1855 und den Blättern der Uraufnahme der Provinz Westfalen entstand das aus 72 Blätter bestehende Kartenwerk „Topographische Karte der Provinz Westfalen und der Rheinprovinz im Maßstab 1:80.000".

Während Höhenpunkte und TP-Zeichen weiterhin in der Karte fehlen und die einfache Kreuzsignatur für die Kirchen beibehalten wird, ist jedoch der umfangreiche Karteninhalt auffallend.

Zeitgeschichtlich interessant erscheint bei dieser Karte das erstmalige Auftreten der Telegraphensignatur. Typisch allerdings bleibt die noch immer fehlende Darstellung von ausländischen Gebieten.

Von den 50 im Gebiet von Nordrhein-Westfalen vorliegenden Kartenblättern hat jedes Kartenblatt ein Kartenbildformat von ca. 45 cm x 35 cm.


Das Kartenwerk liegt für Nordrhein-Westfalen bis auf einen Bereich in Ostwestfalen flächendeckend vor.

Das Kartenwerk umfasst insgesamt 72 Kartenblätter. Die südlich angrenzenden Kartenblätter der HK 80 RW werden vom Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz vertrieben.


Das heutige Stadtgebiet von Wegberg ist auf der Karte "Erkelenz Nr.: 34" dargestellt.

1868 - 1903: Karte des Deutschen Reiches 1:100.000

Die zwischen 1868 und 1903 hergestellte Karte des Deutschen Reiches 1:100.000 war das erste Kartenwerk kleineren Maßstabes, das flächendeckend für das gesamte Gebiet des im Jahr 1871 neu gegründeten Deutschen Kaiserreiches vorlag.

Die Karte des Deutschen Reiches 1:100.000 (KDR), auch als Generalstabskarte bezeichnet, war das erste Kartenwerk kleineren Maßstabes, das flächendeckend für das gesamte Gebiet des im Jahr 1871 neu gegründeten Deutschen Kaiserreiches vorlag.

In einem Abkommen vom 4. März 1878 beschlossen die Staaten Bayern, Preußen, Sachsen und Württemberg die Herstellung dieses Kartenwerkes nach einheitlichen Richtlinien. Baden und Hessen beteiligten sich zunächst nicht an der KDR, obwohl sie über eigene Landesaufnahmen verfügten. Es sollten noch rund 30 Jahre vergehen, bis das komplette Werk, das allein für Preußen aus insgesamt 542 Kartenblättern bestand, im Jahr 1909 flächendeckend vorlag.

Neben der einfarbigen Ausgabe wurde ab 1899 mit der Herstellung einer dreifarbigen Ausgabe B der KDR begonnen. Von dieser Ausgabe wurden bis 1929 insgesamt 301 Blätter fertig gestellt, bis die weitere Bearbeitung in der Folge der Weltwirtschaftskrise von 1929 aus Geldmangel eingestellt wurde.

Der Karteninhalt der KDR ist im Verhältnis zum Maßstab außerordentlich reichhaltig und gut gegliedert. Das ortsverbindende Wegenetz ist vollständig wiedergegeben und bei der Darstellung der Ortschaften ist der Unterschied zwischen geschlossener und offener Bauweise klar zu erkennen. Ferner wurden die Verwaltungsgrenzen bis zur Kreisgrenze hinab dargestellt.

Als Herstellungsverfahren wurde der Kupferstich verwendet, der in der damaligen Zeit die qualitativ höchste zeichnerische Präzision ermöglichte. Für die Wiedergabe der Geländeoberfläche wurde an Stelle der für den Maßstab 1:25.000 vorgesehenen Höhenlinien auf die frühere Schraffendarstellung in einer kombinierten Methode nach Lehmann und von Müffling zurückgegriffen, die nach damaliger Auffassung eine feinere Modellierung der Böschungen gestattete und damit eine plastischere Wiedergabe des Geländes ermöglichte.

Jedes Kartenblatt hat ein Kartenbildformat von ca. 35 cm x 28 cm. Aus Gründen der Lesbarkeit wird die KDR vergrößert abgegeben, der Maßstab entspricht ~ 1:67.000.


Das Kartenwerk liegt für Nordrhein-Westfalen flächendeckend vor.


Das heutige Stadtgebiet von Wegberg ist auf der Karte "Erkelenz 402", mit Ausnahme des Ortes Ortes Mehlbusch und der östlichen Teile von Kipshoven und Rath-Anhoven, die auf der Karte "Düsseldorf 403" zu sehen sind.

1891 - 1912: Preußische Kartenaufnahme 1:25.000; Neuaufnahme

Von 1891 bis 1912 wurde das ganze Landesgebiet Preußens im Maßstab 1:25.000 neu aufgenommen (Neuaufnahme). Hintergrund war die verstärkte Nachfrage nach Karten im Maßstab 1:25.000 vor allem von Seiten des Bergbaus.

Über einen Zeitraum von nahezu 50 Jahren seit dem Beginn der Landesaufnahme waren die Uraufnahmen selbst wegen des mangelnden militärischen und zivilen Interesses nicht mehr vervielfältigt worden. Erst um 1860 wandelte sich das Interesse von ziviler Seite her. Besonders von Seiten des Bergbaus bestand ein wirkliches Verlangen nach Karten im Maßstab 1: 25.000.

Ab 1868 stellte der Generalstab diese Kartenblätter, die ursprünglich nur für die Ableitung von Folgemaßstäben herangezogen werden sollten, dem Preußischen Handelsministerium zur Verfügung. Da die jetzt veröffentlichten Kartenblätter aber bereits zwischen 1836-1850 aufgenommen worden waren und erst 20 Jahre später ohne weitere Aktualisierungen in den Handel gelangten, wurden sie in einigen Teilen Preußens abgelehnt.

In der Folgezeit wurde der Ruf nach aktuellen Karten immer dringlicher. Der Grundstein für die Neuaufnahme war somit gelegt. Ab 1875 wurde das gesamte preußische Staatsgebiet noch einmal neu aufgenommen, nunmehr in der durch die Internationale Meterkonvention von 1875 vereinbarten Maßeinheit Meter. Man übernahm von den Urmesstischblättern lediglich den Blattschnitt, die Projektion und den Maßstab. Die Geländewiedergabe erfolgte nicht mehr in einer Schraffendarstellung, sondern erstmals in Form von Höhenschichtlinien, wobei als Bezugspunkt für eine einheitliche Höhenangabe in ganz Deutschland eine als Normal-Null bezeichnete Niveaufläche eingeführt wurde. Im Vergleich zur Uraufnahme lassen sich in dieser Neuaufnahme deutlich die modernen kartographischen Gestaltungsgrundsätze erkennen wie z.B. die Gliederung des Wegenetzes, die Darstellung und Begrenzung der Vegetation, die Wiedergabe der Verwaltungsbezirke sowie die Beschriftung und der Blattrand, die bis heute den Inhalt und das Aussehen der amtlichen topographischen Landeskartenwerke prägen.

Als Herstellungsverfahren wählte man überwiegend die Gravur auf Kupfer oder die Zeichnung auf Lithographiestein.
Ursprünglich hatte die Neuaufnahme ein eigenes Nummerierungssystem, welches aber später aus Gründen der Vereinfachung auf die Blattnummern und Blattnamen der heutigen DTK25 angepasst wurde.


Das Kartenwerk liegt für Nordrhein-Westfalen flächendeckend vor.


Das heutige Stadtgebiet von Wegberg ist auf der Karte "Wegberg Nr.: 4803" dargestellt, mit Ausnahme des Ortes Mehlbusch und der östlichen Teile von Kipshoven und Rath-Anhoven, die auf der Karte "Mönchengladbach Nr.: 4804" zu sehen sind.

Luftbildkarten / Luftbildpläne

Luftbildkarten sind um kartographische Elemente erweiterte Orthophotos. Einem Luftbildplan liegt ein nur nach einem vereinfachten Verfahren entzerrtes Luftbild zu Grunde.

Eine Luftbildkarte ist ein um Koordinatenrahmen und Kartenschrift sowie einzelne Signaturen zur Erläuterung der topographischen Situation ergänztes Orthophoto. Luftbildkarten enthalten somit neben der photographischen Landschaftsabbildung die Namen von Orten, Gewässern, Straßen sowie Angaben zum Landeskoordinatensystem.

Seit 1981 liegt die Luftbildkarte 1:5.000 (HistLK5) im Blattschnitt der Deutschen Grundkarte 1:5.000 (GK - 2x2 km²) für die gesamte Landesfläche von Nordrhein-Westfalen vor und wurde bis Ende 2004 in einem zuletzt fünfjährigen Turnus erneuert. Koordinatenrahmen und Kartenschrift werden seitdem nicht mehr fortgeführt.
Die Luftbildkarte 1:25.000 (HistLK25) wurde aus Orthophotos abgeleitet, die aus einer einmaligen flächendeckenden Befliegung im Bildmaßstab 1:70.000 der Jahre 1985 bis 1989 stammen. Sie liegt im Blattschnitt der Topographischen Karte 1:25.000 flächendeckend vor.

Topographische Karten - ältere Auflagejahre

Die Kartenblätter der aktuellen Kartenwerke der Topographischen Karte 1:25.000, der Topographischen Karte 1:50.000 und der Topographischen Karte 1:100.000 können mit früheren Fortführungsständen bereitgestellt werden.

Die Kartenblätter der aktuellen Kartenwerke der Topographischen Karte 1:25.000 (TK25), der Topographischen Karte 1:50.000 (TK50) und der Topographischen Karte 1:100.000 (TK100) können mit früheren Fortführungsständen als Plots geliefert werden. Dies betrifft die Ausgaben der TK25 seit 1891 (Neuaufnahme), die Ausgaben der TK50 seit 1952 und die Ausgaben der TK100 seit 1953. Seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts sind alle drei Kartenwerke in der Regel im fünfjährigen Turnus aktualisiert worden.

Die Kartenblätter werden als einfarbiger/farbiger Plot (Anfertigung) oder digital im TIF-Format abgegeben. Weitere Auskünfte, insbesondere über die zur Zeit verfügbaren Kartenblätter mit den Jahreszahlen ihrer Bearbeitung und Herausgabe, erteilt die Bezirksregierung Köln, Geobasis NRW.

Welche Karte in welchen Jahrgängen vorliegt erfahren Sie beim Kundenservice.
Bestelldaten: Artikel Kurzbezeichnung Blattnummer/Blattname Ausgabeart analog Ausgabeart digital Lieferart
Ältere Auflagen der Hauptkartenwerke
  • 1:25.000 HKTK25 Plot TIFF U
  • 1:50.000 HKTK50 Plot TIFF U
  • 1:100.000 HKTK100 Plot TIFF U
U = ungefaltet

Quellenangabe: https://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/geobasis/index.html
Mit dem Cursor können Sie die aktuelle Karte mit der Tranchot-Karte überblenden.

Historischer Verein Wegberg e.V. - 19.11.2019 - Letzte Änderung: 23.11.2019

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Rathausplatz 21, Wegberger Mühle, 41844 Wegberg
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