Historischer Verein Wegberg e.V.

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"Les Moulins de Wegberck 1726"
von Renier Roidkin
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Samstag, 02.08.2014 - Wegberg
Führung durch das Kreuzherrenkloster Wegberg


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Veranstaltungen 2014

Im Erkelenzer Land gab es mehrere Kreuzherrenklöster. Neben dem im Jahre 1302 gegründeten Kloster in Hohenbusch wurde im Jahre 1490 das Kloster in Wickrath und im Jahre 1639 das in Wegberg gegründet. Bei der Radtour zu diesen Kreuzherrenklöstern am 02.08.2014 besuchte die Gruppe aus Erkelenz auch das Kreuzherrenkloster in Wegberg und erfuhr einiges zur Geschichte durch Stadtführer Karl Küppers.

Nach einem herzlichen Empfang durch den Vorsitzenden des Historischen Vereins Karl Küppers und den stellvertretenden Vorsitzenden Klaus Bürger in der Wegberger Mühle machte man sich auf den Weg zum Wegberger Kloster mit seinen zwei Epochen: die Zeit der Kreuzherren von 1639 - 1802 und die Zeit der Karmeliter von 1956 - 2015.
Der Vorsitzende erläuterte die Anfänge der Kreuzherren bzw. Kreuzbrüder. Sie gehen zurück bis in das Jahr 1211. Der Orden hatte in seiner Gründerzeit Klöster in Belgien, den Niederlanden, England und Deutschland. Alleine in der Rheinprovinz gab es 17 Kreuzherrenklöster. Die bekanntesten in unserer Region sind Haus Hohenbusch, Wickrath, Brüggen und Wegberg. Die Kreuzherren lehrten nicht nur aus der Bibel, sondern gaben auch Unterricht in Lesen, Schreiben und Rechnen. Das erste kleine Kloster in Wegberg wurde im 30-jährigen Krieg, - 1639 - auf Veranlassung des Freiherrn von Spiering erbaut. Er holte sich aus dem Konvent in Wickrath Pfarrer Paulus Sibenius. Dieser sollte die Pfarre St. Peter und Paul übernehmen und dem Kloster vorstehen. Er hatte einen schweren Stand, denn die Kirche stand auf jülischer Seite und der Burgherr, der Graf von Nesselrode, wohnte auf geldrischer Seite. Die Jahre vergingen und man wollte auch in Wegberg einen Konvent errichten. Aus diesem Grunde wurde 1727 das kleine Kloster durch einen zweigeschossigen, dreiflügeligen Neubau ersetzt. Leider blieb den Kreuzherren nicht viel Zeit, denn am 09.06.1802 ließ Napoleon alle linksrheinischen Klöster schließen. Erst 1956 sorgte Bischof Dr. Pohlschneider aus Aachen dafür, dass die Karmeliter nach Wegberg kamen und das Kloster wieder zum Leben erweckten. Mit Pater Theo ging 2015 die Ära der Karmeliter in Wegberg zu Ende.
Mit einem Rundgang durch das alte Klostergebäude endete für die Freunde aus Erkelenz ein wunderschöner Nachmittag.

HVW - letzte Änderung 09.08.2015
Text & Foto: Karl Küppers

Historischer Verein Wegberg e.V.
Rathausplatz 21, Wegberger Mühle, 41844 Wegberg
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