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Mundartabend "De Berker Klängerstu’ef"


Gebrauch und Kenntnis der heimatlichen Mundart gehen mehr und mehr zurück. Das Kulturgut Platt aufzuwerten und zu pflegen, hat sich der Historische Verein Wegberg mit der „Klängerstu’ef“ zum Ziel gesetzt. Die Bezeichnung erinnert an die „gute alte Zeit", wo sich Nachbarn am Feierabend in der Stube zusammenfanden, um über „Gott und die Welt“ zu reden, eben zu "klängern“. So treffen sich auch heute wieder am Erhalt der „Modderschpro’ek“ Interessierte in der Wegberger „Klängerstu’ef“.

Die erste Veranstaltung ist am 21. Januar 2001 im Begeg- nungszentrum an der Beecker Straße. „Künftig jeden Monat in „de Klängerstuev“, titelt Bernd Heuer seinen Beitrag für die Rheinische Post. Und so wächst – inmitten der Bücherei des Historischen Vereins – ein bemerkenswerter plattdeutscher Treffpunkt heran.

In gemütlicher Runde wird kräftig geklängert. Dafür sorgen nicht nur Karl Bertrams, Klaus Bürger und Heinz Eßer, sondern immer öfter auch die Besucher. Dann werden „Anekdötsches, Stöckskes on Jedichte“ vorgetragen, die ein Leben ohne Fernsehen und Computer widerspiegeln.

Am 13. August 2009 fand die "Umsiedlung" vom Begegnungszentrum in die Wegberger Mühle statt. Ehrenbürgermeisterin Hedwig Klein und Ex-Bürgermeister Fritz Jacobs beehren uns mit ihrem Besuch.

Am 14. Januar 2010 fand die 100. Ausgabe der Klängerstu'ef statt. Auch Bürgermeister Reinhold Pillich war dabei.

Karl Bertrams, Klaus Bürger, Bürgermeister Reinhold Pillich

rechts: eine frohe Runde in der Wegberger Mühle, mit Reinhold Küppers am Akkordeon

Die durchschnittliche Besucher- zahl im Begegnungszentrum lag bei 20 Personen, in der Wegberger Mühle sind es derzeit im Schnitt 50 bis 60.

Beim 10-jährigen Bestehen am 13. Januar 2011 waren es sogar 70!
Der Anteil Frauen zu Männern liegt bei etwa 75 zu 25 %.

Der Stamm von zunächst drei Personen (Karl Bertrams, Klaus Bürger und Heinz Eßer) trägt plattdeutsche Gedichte in Prosa oder Reimform oder auch „nur“ Vorkommnisse z.B. aus dem alten Wegberg (Berk) vor. Inzwischen haben die drei Verstärkung erhalten durch Maria Küppers und Herbert Gehlen. Aber auch aus dem Kreis der Besucher kommen Beiträge. Vorgetragen werden nicht nur „Eigengewächse“, sondern auch Veröffentlichungen bekannter Autoren aus Wegberg und Umgebung.  

Heinz Eßer hat eine neue Vortragsform entwickelt. Mittels Beamer stellt er eine PowerPoint-Präsentation vor, eine Symbiose aus Bild und Text. Das Gedicht ist in seine Verse aufgelöst, die jeweils durch ein passendes Bild illustriert werden.

Am Vorgetragenen entzünden sich oft Ergänzungen, Anregungen, Erinnerungen aus alter Zeit und an alte Wegberger Originale, teils mit lebhafter Diskussion – eben das beliebte „Klängern“. In der Regel erfolgt keine Themenvorgabe, jedoch orientieren sich die Beiträge zu Beginn einer Veranstaltung meist an der Jahreszeit und/oder an Festtagen.

Karl Bertrams, der „Boss“ der Klängerstu’ef, bringt meist zu Beginn bäuerliche Wetterregeln, alte Sprüche etc. zu Gehör. Er  besorgt auch die Textblätter zu alten plattdeutschen Liedern (etwa vier pro Abend), die von den Anwesenden mit Begeisterung gesungen werden. Nicht zuletzt dank der Begleitung durch Reinhold Küppers und Herbert Gehlen am Akkordeon kommt eine prächtige Stimmung auf. Die Geselligkeit kommt nicht zu kurz. Zu Karneval, St. Martin und im Advent wird dies durch entsprechende Dekoration, Tischschmuck und Gebäck unterstützt.

Besucher kommen nicht nur aus Wegberg, sondern oft auch Mönchen- gladbach und darüber hinaus. Zum Erkelenzer-Mundart-Arbeitskreis um Theo Schläger besteht ein enger Kontakt mit gegenseitigen Besuchen. Außerdem nehmen Abordnungen am jährlichen Mundartnachmittag des Heimatvereins Beeck im Flachsmuseum und am Plattdeutschabend des Heimatvereins Odenkirchen teil. Und mit der Volkskundlichen Arbeits- gemeinschaft des Kreises Heinsberg kommt es zu jährlichen Gemeinschaftstreffen mit dem Veldeke Kring Limburg - Abt. Roermond, dem holländischen Kreis für den Erhalt der Mundart.

Einen besonderen Abend erlebten die Besucher der Klängerstu'ev im Dezember 2012.

Der Nikolaus war zu Gast und überreichte Geschenke.

Auch Georg Wimmers brachte ein Geschenk mit und zwar in Form eines Liedes. Er begeisterte die Besucher mit seiner Komposition "Min Berker Klängerstu'ef".

Einen weiteren Höhepunkt gab es am 9. April 2016 mit einer großen Mundartveranstaltung unter dem Motto: „Dat joav et noch nii“. An diesem Abend kamen im voll besetzten Forum Wegberg sechs Vereine und zwei Chöre aus den Nachbargemeinden zusammen, um die Schönheit und Vielfalt unserer heimischen Mundart zu demonstrieren.


Haben wir Ihr Interesse geweckt?

Dann besuchen Sie unsere Klängerstu'ef in der Wegberger Mühle.
Wir treffen uns jeden zweiten Donnerstag im Monat.

Kontakt:
Karl Bertrams:    0 24 34 - 37 22
Klaus Bürger:     0 24 34 - 44 77
Heinz Eßer:        0 24 34 - 99 27 33

Presseberichte über Mundart-Veranstaltungen (Auswahl):

> Pressebericht "Gute Stimmung in der Klängerst'ef"

Rheinische Post vom Di. 19. Juli 2016

> Pressebericht "Flotte Sprüche und ewige Lebensweisheiten"

Aachener Zeitung / Aachener Nachrichten vom Di. 12. April 2016

> Pressebericht "Die Mundart ist noch längst nicht tot"

Rheinische Post vom Mo. 11. April 2016

> Video-Clip

aus der  Lokalzeit Aachen vom 07. April 2016

> Pressebericht "Prima Mix aus Mundart und Technik"

Aachener Zeitung / Aachener Nachrichten vom Do. 26. März 2015

> Pressebericht "Schwelgen in plattdeutscher Sprache"

Rheinische Post vom Mo. 16. März 2015

> Pressebericht "Voller Saal in der Wegberger Mühle"

Schaufenster Wegberg vom 27.02.15

> Pressebericht "Eine Liebeserklärung an die Mühlenstadt"

Rheinische Post vom Sa. 17. Januar 2015

> Pressebericht "Berker Müe'le uut alde Tiite"

Rheinische Post vom Mo. 5. Januar 2015

> Fotobericht von der Klängerstu'ef am 12.12.2013

Von diesem Mundartabend stammt der o.g. Video-Clip,
der als Hinweis auf unseren "Großen Mundartabend" gesendet wurde.

> Pressebericht "Ein Loblied auf die Schwatzstunde"

Rheinische Post vom 15.12.2012


Historischer Verein Wegberg e.V. - 21.03.2013 - Letzte Änderung: 26.04.2017

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