Radwanderung nach Beeck am 21.06.2014 - Historischer Verein Wegberg

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Samstag 21.06.2014 - Wegberg - Beeck
Radwanderung nach Beeck

Aachener Zeitung / Aachener Nachrichten
Freitag, 15. August 2014

Geschichtsfans erradeln Beecks Historie
Der Historische Verein Wegberg begibt sich auf eine Führung durch den Ort.
Von Motten, Pagageien und Bundeskanzlern.

Wegberg. Ja, das waren noch Zeiten! Gespannt lauschten die Zuhörer den Worten von Heinz Gerichhausen, als dieser allerlei Anekdötchen über die Wirtin des "Hotels zur Post" in Beeck erzählte.
  Aber der Reihe nach: Dieser Tage veranstaltete der Historische Verein Wegberg seine Radwanderun. Ziel des Ausflugs war die Ortschaft Beeck mit ihren Sehenswürdigkeiten.

  Eine 20-köpfige Gruppe, die aus Mitgliedern des Vereins und interessierten Gästen bestand, machte sich unter der Führung des stellvertretenden Vorsitzenden Klaus Bürger auf den Weg nach Beeck.
  Los ging die Tour durch Beeck an der Kirche. Auch wenn die Pfarre erst im 15. Jahrhundert erwähnt wird, reicht ihr Ursprung vermutlich in die fränkischer Zeit zurück. Beleg hierfür ist eine Motte, errichtet um das Jahr 1000, sowie eine Ritterburg, die später auf der Motte errichtet wurde. Sie sei das "Herz von Beeck", wie Heinz Gerichhausen ausführte. Vor einer von ihm entworfenen Info-Tafel, berichtete Gerichhausen ausführlich über die Entstehung, den Bau und Zweck der  Motte, dem Kernpunkt der Siedlungsgeschichte von Beeck.

Eine 20-köpfige Gruppe, die aus Mitgliedern des Vereins und interessierten Gästen bestand, machte sich unter der Führung des stellvertretenden Vorsitzenden des Historischen Vereins Wegberg, Klaus Bürger, auf den Weg nach Beeck.


Zeit des Flachsanbaus

Danach ging es zum Kirchplatz mit dem Friedhofskreuz aus dem Jahre 1791 und den alten Häusern, die den rechteckigen Platz umgeben. Die zweigeschossigen Häuser mit ihrem bürgerlich-städtischen Eindruck verweisen auf den Wohlstand aus der Zeit des Flachsanbaus.

Besonderes Augenmerk lenkte Gerichhausen auf das Haus Kirchplatz 6, ein Patrizierhaus, erbaut Mitte des 18. Jahrhunderts, das mit Blausteinrahmen um Türe und Fenster im typischen Aachener Couven-Stil gehalten ist. Das Nachbarhaus, Kirchplatz Nr. 4, aus dem Jahre 1734 zeigt mit seiner Backsteinfassade noch einen bäuerlichen Charakter. Erwähnt wurde natürlich auch das Haus Kirchplatz 7. Das ehemalige Bürgermeisteramt beherbergt heute das Europäische Volkstrachtenmuseum. Besonders prägend für das Gesamtbild des historischen Kirchplatzes ist das Hotel. Dort erzählte Gerichhausen die eine oder andere Anekdote. Die Wirtin, Tante Juliane genannt, passte mit ihrem extravaganten Auftreten so gar nicht ins Dorfbild. Sie trug auffällige Garderobe, hielt sich außergewöhnliche Tiere, und anderem auch Affen, und versuchte mit Erfolg ihrem Papagei das Sprechen beizubringen. Schließlich konnte dieser dem damaligen Bundeskanzler Adenauer mit einer Bandaufnahme zum Geburtstag gratulieren. Das Dankschreiben aus Bad Godesberg konnte Heinz Gerichhausen als Beweis den erstaunten Zuhörern zeigen.
  Das Rittergut Haus Beeck wurde 1279 urkundlich erwähnt. Durch den ehemaligen Wassergraben, heute ein gepflegter Park, führte Heinz Gerichhausen die Gruppe zum Torturm der Vorburg aus dem 17. Jahrhundert.
    Die Hauptburg auf der Motte stürtzte im 18. Jahrhundert ein und wurde völlig abgetragen. Später errichtete Freiherr von Goltstein hinter der Vorburg ein Wohnhaus. Da die Motte aus gutem Grund nicht öffentlich zugänglich ist, war dieser Teil der Führung besonders interessant.
  Anschließend stand eine Kirchenführung an. Erbaut wurde die jetzige Kirche 1401, im Laufe des 15. Jahrhunderts wurden die beiden Seitenschiffe angebaut. Erst 100 Jahre später wurde der Turm angebaut. Nach dem Abriss der alten Schule erfolgte 1966 eine Erweiterung mit neuem Hauptschiff, auf dessen Akustik die Beecker besonders stolz sind.
  Auf Wunsch konnte der Kirchturm besichtigt werden, mit einem Blick über das Gewölbe der Kirche. Der Nachmittag klang in der "Flachse" aus, wo die Teilnehmer die interessanten Eindrücke Revue passieren ließen.


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