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Presseberichte
aus dem Stadtgebiet Wegberg,

3. Quartal: Jul - Sep 2020

Dienstag, 29. September 2020 - RP ONLINE - Wegberg

Analyse zum neuen Wegberger Stadtrat

Eine Frage der Schnittmenge

Analyse Wegberg Der neue Wegberger Stadtrat ist ein kompliziertes Gebilde. Weder das Mühlenbündnis (CDU, FDP, Aktiv für Wegberg) noch Rot-Grün haben eine Mehrheit. In Zukunft kommt es darauf an, themenorientiert Mehrheiten zu schaffen. Das setzt eine konstruktive Debattenkultur voraus.

Von Michael Heckers

Die Wahlschlachten sind geschlagen. Nach Kommunalwahl (13. September) und Bürgermeister-Stichwahl (27. September) ist klar: Die politischen Kräfteverhältnisse im Wegberger Stadtrat haben sich verschoben, und Bürgermeister Michael Stock (SPD) geht in seine zweite Amtszeit.

Nach einem durch die Corona-Pandemie geprägten Wahlkampf werden die politischen Akteure der Mühlenstadt erstmal durchatmen und – wer kann – ein paar Tage Urlaub machen. Bürgermeister Michael Stock wandert mit seiner Frau durch das Berchtesgadener Land. Doch schon Anfang nächster Woche stehen für ihn in Wegberg wichtige Gespräche auf dem Programm. Der Verwaltungschef lädt Vertreter alle sieben Ratsfraktionen ein, um zu klären, wie die Zusammenarbeit im neuen Stadtrat aussehen kann.

INFO
Stadtrat konstituiert sich am 2. November
Formalien Nach einem kurzen Urlaub geht es am nächsten Montag, 5. Oktober, weiter für Bürgermeister Michael Stock im Wegberger Rathaus. Für die konstituierende Ratssitzung am 2. November gibt es noch viel vorzubereiten. So ist bis dahin unter anderem zu klären, wie die stellvertretenden Bürgermeister heißen könnten, wie viele Ausschüsse es geben soll und wer den Vorsitz in den einzelnen Fachausschüssen übernehmen könnte.
Mit Blick auf die Zusammensetzung des neuen Stadtrates fällt auf, dass es keine klare Konstellationen gibt. Die 36 Sitze im Stadtrat sind wie folgt verteilt: Stärkste Fraktion ist die CDU mit 14 Sitzen, gefolgt von der SPD mit 9 Sitzen und den Grünen mit 5 Sitzen. Die übrigen Fraktionen (Aktiv für Wegberg, Freie Wähler, FDP, Linke) haben jeweils zwei Sitze.
Dass es künftig feste strukturelle Verbindungen im Rat der Stadt Wegberg gibt, die eine Stimmenmehrheit bilden, ist nicht abzusehen. Anfang 2017 hatten CDU, FDP und Wählergemeinschaft „Aktiv für Wegberg“ das „Mühlenbündnis“ geschlossen. Diese Konstellation hat im neuen Stadtrat keine Mehrheit mehr. SPD und Grüne überschneiden sich in vielen Themenbereichen und haben in der vergangenen Wahlperiode schon häufiger kooperiert. Gemeinsam kommen sie im neuen Stadtrat aber auch nur auf 14 Sitze, für eine Mehrheit reicht das nicht. Die Linken und ihr Fraktionsvorsitzender Tobias Becker haben bereits verlauten lassen, dass sie themenorientiert arbeiten wollen und sich keinem Bündnis anschließen werden. Ähnliches ist auch von Thomas Nelsbach und den Freien Wählern zu hören.
Wegen der komplizierten Konstellation mit der vom SPD-Bürgermeister geführten Stadtverwaltung, der CDU als stärksten Fraktion und der unklaren und möglicherweise wechselnden Mehrheitsverhältnisse im Stadtrat sind in der Wegberger Politik in Zukunft vor allem inhaltliche Auseinandersetzungen und sachlicher Austausch gefragt.
Es wird auf konstruktive Debatten ankommen und am Ende auf die Schnittmenge. Alle Ratsfraktionen werden stärker als bisher aufeinander zugehen müssen, um politische Entscheidungen im Sinne einer positiven Entwicklung der Stadt treffen zu können. Vor jeder wichtigen Abstimmung müssen die Fraktionen untereinander ausloten, was möglich ist und wie ein guter Kompromiss aussehen und mehrheitsfähig sein könnte. Es werden viele Gespräche zu führen sein. Und Bürgermeister Michael Stock kommt dabei die herausfordernde Rolle des Moderators zu.
Wie ernst es der SPD mit ihrer Ankündigung ist, in Zukunft auch mit der CDU zusammenarbeiten zu wollen, bleibt abzuwarten. Dass die CDU zur konstruktiven Debatte bereit scheint, ist an der Entwicklung der vergangenen Monate abzulesen. Marcus Johnen hat alte Zöpfe abgeschnitten und in der CDU den Geist des neuen Miteinanders geweckt. Mit Blick auf seine Bürgermeisterkandidatur waren die Wähler noch nicht bereit, dies mit einer entsprechenden Zahl von Stimmen zu honorieren.
Die Wähler wollen Taten sehen. Jetzt hat die Union die große Chance zu liefern. Sollte es ihr als größter Fraktion im Rat der Stadt Wegberg gelingen, das „Neue Miteinander“ mit Leben zu füllen, dürfte dies für die Union ein Wendepunkt sein. Beste Voraussetzungen dazu bietet die personelle Erneuerung. Mit Marcus Johnen, Frank Drückhammer, Verena Jansen, Sascha Jetten, Niklas Krämer und Christian Clever gibt es sechs neue Gesichter in der Wegberger CDU-Fraktion.
Was auf ein konstruktives Miteinander in der Wegberger Politik hoffen lässt, ist die Tatsache, dass viele grundsätzliche Entscheidungen zur Entwicklung der Stadt schon gefallen sind. Im Wegberger Stadtrat wird es in den nächsten fünf Jahren häufiger um das „Wie“ gehen als um das „Ob“. Der Bau der viel diskutierten neuen Feuerwache beispielsweise ist beschlossene Sache. Für die Wohnungsbauentwicklung liegt ein klarer Plan vor. In der Schulpolitik gibt es einen parteiübergreifenden Grundkonsens – abgesehen von den regelmäßigen Vorstößen der Linken zum Thema Gesamtschule.
Klar ist auch, dass Wegberg in den nächsten Jahren investieren muss, und zwar klug und nachhaltig. Bei der finanziellen Gestaltung gibt das Haushaltssicherungskonzept den politischen Akteuren in Wegberg enge Grenzen vor.

Die politischen Kräfteverhältnisse im Wegberger Stadtrat haben sich verschoben. Die CDU bleibt stärkste Fraktion.
Foto: Laaser, Jürgen

Mittwoch, 23. September 2020 - RP ONLINE - Wegberg

Stichwahl in Wegberg

Stock bleibt Bürgermeister in Wegberg

Bei der Stichwahl in Wegberg siegt Michael Stock (SPD) mit 59,4 Prozent. CDU-Herausforderer Marcus Johnen kommt auf 40,6 Prozent. Der alte und neue Bürgermeister bekannte, noch nie so aufgeregt gewesen zu sein.

Von Michael Heckers

Die Erleichterung war Michael Stock deutlich anzumerken. Obwohl der 44-Jährge als klarer Favorit gegen CDU-Herausforderer Marcus Johnen (41) in das Duell um das Bürgermeisteramt in Wegberg ging, war die Aufregung am frühen Wahlabend, den der bisherige Amtsinhaber mit seinen Parteifreunden im Café Longo verbrachte, riesengroß. „Ich muss ehrlich sagen, dass ich in 44 Jahren noch nie so aufgeregt war“, sagte Stock. Erst gegen 18.35 Uhr, als die Hälfte der Wahlbezirke ausgezählt war, sank bei Stock der Puls, und es zeichnete sich ab, dass der alte Bürgermeister der Mühlenstadt auch der neue sein wird.

Mit 59,4 Prozent landete Stock am Ende deutlich vor CDU-Herausforderer Marcus Johnen, der in der Stichwahl 40,6 Prozent holte. „Wenn man in die Stichwahl kommt, möchte man auch gewinnen“, sagte Johnen und machte aus seiner Enttäuschung keinen Hehl. Der 41-Jährige aus Arsbeck hatte einige Parteifreunde zu sich nach Hause eingeladen, wo er mit seiner Familie und den Gästen die Zwischenergebnisse verfolgte. Johnen konnte mit Rath-Anhoven, Wildenrath und Dalheim-Rödgen drei von 18 Wahlbezirken für sich entscheiden. Die von ihm erzielten 40,6 Prozent bezeichnet Johnen als gutes Ergebnis, auch wenn er sich mehr erhofft habe. Als das Endergebnis vorlag, rief Johnen Bürgermeister Michael Stock an und gratulierte ihm zum Sieg.

Mit seiner CDU-Fraktion trifft sich Marcus Johnen am Montagabend (28. September), um das Ergebnis einzuordnen und auf die nächsten Wochen und die veränderten politischen Kräfteverhältnisse im Rat der Stadt Wegberg zu blicken. Da er in seinem Wahlbezirk direkt gewählt wurde, gehört Marcus Johnen als Ratsherr dem neuen Stadtrat an.
Bei der SPD Wegberg knallten am Wahlabend die Sektkorken. Stock bleibt einziger SPD-Bürgermeister im Kreis Heinsberg, da bei der Stichwahl in Übach-Palenberg SPD-Kandidat Alf-Ingo Pickartz mit 49,2 Prozent knapp gegen Oliver Walther von der CDU (50,9 Prozent) unterlag.
Mit Blick auf die Aufgaben der nächsten Wochen kündigt der alte und neue Wegberger Bürgermeister Michael Stock an, dass er das Ehrenamt in der Mühlenstadt mehr wertschätzen möchte. Außerdem steht die Planung des Haushaltsplans 2021 auf dem Programm. „Zunächst werde ich aber alle Parteien einladen, um zu klären, wie wir zusammenarbeiten, um das Beste für Wegberg zu erreichen“, sagte Stock.

Michael Stock (Mitte), der alte und neue Bürgermeister in Wegberg: Ihm gratulieren SPD-Fraktionschef Ralf Wolters (l.) und Stocks Familie mit Sohn Florian und Gattin Susanne.
Foto: Ruth Klapproth

Mittwoch, 23. September 2020 - RP ONLINE - Wegberg

Kommentar

Der Favorit siegt gegen einen starken Herausforderer

Meinung Wegberg Favorit Michael Stock (SPD) hat sich bei der Stichwahl in Wegberg gegen Herausforderer Marcus Johnen (CDU) durchgesetzt. Das ist keine Überraschung, denn der bisherige Amtsinhaber Stock hatte schon im ersten Wahlgang mit 45,2 Prozent (6296 Stimmen) über elf Prozentpunkte und 1545 Stimmen mehr geholt als sein Herausforderer (34,1 Prozent/4751 Stimmen).

Von Michael Heckers

Das Ergebnis der Stichwahl hat vor allem drei Gründe. Erstens: Als Bürgermeister kommt Michael Stock bei vielen Wegbergern gut an. Zweitens sind dem 44-jährigen Juristen seit seinem Amtsantritt im Jahr 2014 keine großen Fehler unterlaufen. Und drittens verbinden viele Wähler die finanzielle Schieflage der Stadt, die 2015 in ein Haushaltssicherungskonzept führte, das den Gestaltungsspielraum deutlich einschränkt, immer noch mit der jahrzehntelangen Vorherrschaft der CDU.

Das hat sich bereits vor zwei Wochen im Ergebnis der Wahl zum Rat der Stadt Wegberg ausgedrückt: Erstmals blieb die CDU in Wegberg, die viele Jahre lang mit absoluter Mehrheit das politische Geschehen in der Mühlenstadt prägte, mit 39,4 Prozent unter der 40-Prozentmarke.
Der Glückwunsch gilt dem alten und neuen Bürgermeister Michael Stock. Doch CDU-Herausforderer Marcus Johnen muss sich angesichts seines zweiten Platzes nicht grämen. Der 41-Jährige hat die CDU Wegberg mit großem persönlichen Einsatz modernisiert und die Weichen für eine gute Zukunft gestellt. Mit vielen neuen Gesichtern kann die Union als weiterhin stärkste Fraktion im Rat nun beweisen, dass sie es ernst meint mit mehr Miteinander und mehr Vertrauen in Wegberg.
Der bisherige Amtsinhaber Michael Stock war bei der Stichwahl in Wegberg erfolgreich.
Foto: Michael Heckers

Mittwoch, 23. September 2020 - RP ONLINE - Wegberg

Bürgermeister-Stichwahl in Wegberg

Diese Pläne haben die Kandidaten für Wegberg

Interview Wegberg Finanzen, Bildung, Wirtschaft – die Kontrahenten Michael Stock (SPD) und Marcus Johnen (CDU) erklären im Redaktionsgespräch, wie sie als Bürgermeister Wegberg nach vorne bringen wollen.

Von Michael Heckers

Das Duell zwischen Amtsinhaber Michael Stock (SPD) und Herausforderer Marcus Johnen (CDU) geht in die heiße Phase. Bei der Stichwahl am Sonntag, 27. September, entscheiden die Wähler, wer von den beiden die nächsten fünf Jahre das Sagen im Rathaus der Mühlenstadt haben wird. Wenige Tage vor dem Showdown geben die beiden Kandidaten bei ihrem Besuch in der RP-Redaktion Erkelenz Einblicke in ihre jeweiligen Pläne für Wegberg. Dabei werden unterschiedliche Standpunkte auf mehreren Themenfeldern deutlich.

Die Wegberger Bürgermeisterkandidaten Michael Stock (l.) und Marcus Johnen (r.) trafen sich wenige Tage vor der Stichwahl (27. September) mit Redaktionsleiter Michael Heckers (v.) zum Gespräch in der RP-Redaktion Erkelenz.
Foto: Ruth Klapproth

Dienstag, 15. September 2020 - RP ONLINE - Wegberg

Im Trachtenmuseum Wegberg-Beeck

Schürzen als Schutz beim Putz - und als Zier

Das Museum für europäische Volkstrachten in Beeck zeigt noch bis Ende des nächsten Jahres eine ungewöhnliche Ausstellung. Die Exponate in den Vitrinen stammen aus der direkten Umgebung oder aus Osteuropa.

Von Daniela Giess

Nicht nur Schürzen aus Cicmany, Mittelslowakei, werden im Beecker Museum gezeigt.
Foto: Michael Heckers

Montag, 14. September 2020 - RP ONLINE - Wegberg

Ein Besuch auf dem Wegberger Mühlenmarkt

Bio-Obst und Frank Sinatras unvergessene Hits

Seit Ende März findet freitags in der Wegberger Fußgängerzone der "neue“ Mühlenmarkt statt. Das Konzept scheint zu funktionieren: Die Zahl der Aussteller und Besucher steigt – trotz Corona-Pandemie.

Von Daniela Giess

Gemütlich geht es zu beim wöchentlichen Mühlenmarkt in der Fußgängerzone in Wegberg. Inzwischen sind es Woche für Woche etwa zwölf bis 15 Händler, die sich freitags von 15 bis 18.30 Uhr beteiligen.
Foto: Ruth Klapproth

Sonntag, 13. September 2020 - RP ONLINE - Wegberg

Kommunalwahl in Wegberg

Stock vor Johnen – Stichwahl am 27. September

Michael Stock (SPD) oder Marcus Johnen (CDU) – in Wegberg wird in der Stichwahl entschieden, wer Bürgermeister der Mühlenstadt wird. Bei der Ratswahl fuhren die Grünen deutliche Gewinne ein, verpassten aber ihr Ziel, zweitstärkste Kraft zu werden.

Von Michael Heckers

In der Mühlenstadt kommt es am Sonntag, 27. September, zum Showdown zwischen Michael Stock (SPD) und Marcus Johnen (CDU). Die Stichwahl muss entscheiden, wer Verwaltungschef in Wegberg wird. Bei der gestrigen Bürgermeisterwahl kam der bisherige Amtsinhaber Michael Stock auf 45,2 Prozent, Herausforderer Marcus Johnen (CDU) holte 34,1 Prozent.
Sieben Kandidaten waren in der Mühlenstadt ins Rennen um das Bürgermeisteramt gegangen. Neben Michael Stock und Marcus Johnen waren dies Christiane Merz-Valsamidis (Grüne), die auf 7,3 Prozent kam, Nicole von den Driesch (Aktiv für Wegberg/3,3 Prozent),Katharina Wagner (FDP/2,9 Prozent), Rüdiger Birmann (Die Linke/2,7 Prozent) und Thomas Nelsbach (Freie Wähler/4,7 Prozent).

SPD-Bürgermeisterkandidat Michael Stock mit Gattin Susanne in der Wegberger Mühle.
Foto: Uwe Heldens
"Les Moulins de Wegberck 1726"
von Renier Roidkin
Bitte anklicken!

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Historischer Verein Wegberg e.V. - 01.07.2020 - Letzte Änderung: 15.09.2020

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Rathausplatz 21, Wegberger Mühle, 41844 Wegberg
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