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Geschichte der Gemeinde Wegberg

- V. Schulwesen


Da Adolf Vollmer eine Reihe von Berichten und Urkunden als Abschriften aus Schulchroniken vorlagen, konnte er auch über das Schulwesen detailliert berichten. Von besondeem Interesse sind die Ausführungen über die Sonntagsfortbildungsschule von 1855 und die spätere  gewerbliche Fortbildungsschule ab 1903.


Auszug aus: Adolf Vollmer (1912) Geschichte der Gemeinde Wegberg, S. 98 ff.
Hinweis: Zur besseren Lesbarkeit und im Besonderen zur Wiedergabe auf mobilen Endgeräten wurden an einigen wenigen Stellen Änderungen in der Darstellung vorgenommen. Die Hervorhebungen zum besseren Auffinden von Namen und Daten befinden sich nicht im Original.


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1. Volksschule.

Mit dem Schulwesen war es in alter Zeit bis zur Einführung des Schulzwanges vor 80 Jahren sehr schlecht bestellt. Das Lehreramt war meistens mit dem Küsteramt verbunden. Fachlehrer gab es nicht. Irgend ein Mann aus dem Volke, der zur Not etwas in Religion, Lesen, Singen, Schreiben und Rechnen erfahren war, unterrichtete diejenigen Kinder, die von ihren Eltern in die Schule geschickt wurden und erhielt dafür gewisse kleine Natural- und Geldeinkünfte. Ehe er das Amt erhielt, mußte er in der Regel eine kleine Prüfung bestehen, etwa wie solche uns in einem Bericht aus dem Jahre 1729 aus einem Dorfe N. geschildert ist:

„Nachdem auf tödtliches Ableben des bisherigen Schulmeisters sich nur 5 Liebhaber gemeldt, so wurde zuvörderst eine Betstunde vom Pfarrer mit der Gemeinde zur Erbittung göttlicher Gnade zu diesem wichtigen Geschäft gehalten, sodann in der Kirch vor der gantzen Gemeinde die Singprobe mit den Bewerbern fürgenommen und nach deren Endigung dieselben im Pfahrhauß noch weiter traktiert (geprüft):

1. Martin Ott, Schuster, 30 Jahre des Lebens, hat gesungen: Christ lag in Todesbanden, Jesus meine Zuversicht. Hat noch viel Melodie zu lernen, auch könnte seine Stimme besser sein. Gelesen hat er Genesis 10–26 bis aus, buchstabierte Vers 26–29. Das Lesen war ahngehend, im Buchstabieren 2 Fehler. Dreierlei Schriften hat er gelesen - mittelmäßig; 3 Fragen aus dem Verstand beantwortet – recht; aus dem Katechismo vom letzten Abendmahl und Frage 54 aufgesagt – ohne Fehler; 3 Reihen dictando geschrieben – 4 Fehler; des Rechnens ist er durchaus unerfahren.

2. Jakob Maehl, Weber, hat die 50 Jahre hinter sich. Er sang: O Mensch beweine, Zeuch ein zu deinen Thoren, Wer nur den lieben Gott läßt walten. Melodie ging ab in viele andere Lieder, er quikte manchmal, so doch nit sein soll. Gelesen Josua 19, 1–7 mit 10 Fehlern, buchstabierte Josua 18, 26–29 ohne Fehler. Dreierlei Handschriften gelesen schwach und mit Stocken. Drei Fragen aus dem Verstand – befriedigend. Aus dem Katechismo die 10 Gebote und die 41. Frage aufgesaget, ohne Fehler, drey diktierte Reihen geschrieben, 5 Fehler; des Rechnens ist er nit kundig.

3. Philipp Hopp, Schneider, schon ein alter gebrechlicher Mann mit 60 Jahren, sollte lieber zu Haus geblieben sein, als sich dies zu vermessen. Hat 2 Lieder gesungen. Stimme wie ein blökend Kalb, auch oft in unrechte Lieder verfallen. Gelesen Joh. 19, 7–10, jämmerlich; buchstabierte Joh. 18, 22–23 mit vielem Anstoßen, das große T ein Stein des Anlaufens, kam endlich darüber. 3 Fragen aus dem Verstand, blieb fast sitzen, dreierlei Handschriften gelesen, sagte schon anfangs, daß er nit erfahren sey; 3 Wörter geschrieben, mit Mühe zu lesen. Rechnen ganz unbekannt, zählte an den Fingern wie ein klein Kind. Wurde ihm fürgehalten, daß es töricht gewesen sich zu melden, was er auch mit Thränen und Seufzen bekennet.

4. Joh. Schütt, Kesselflicker 50 Jahre, hat 3 Lieder gesungen, mit ziemlich viel Beifall, gelesen und buchstabiert Genesis 4. 13–18, auch nit uneben. Beim Katechismo aber merkt man, daß er in sothanen Stücken nit geübet sey; 3 diktierte Reihen geschrieben, ging an, im Buchstabieren doch 10 Fehler, des Rechnens im Addieren erfahren.

5. Friedr. Loth, Unteroffizier, so im hochedlen Grumkowschen Regiment den Feldzug gegen die Schweden durchgemacht und alldorten ein Bein verloren, 45 Jahre alt, hat gesungen: Allein Gott in der Höh sei Ehr', gute starke Stimme, doch fehlt die Melodie im ganzen, fiel einmal in ein ander Lied, dreierlei Handschriften fertig gelesen. Gelesen und buchstabiert Genesis 10, 13–18, ging ziemlich, hat den Katechismus wohl inne; 4 Fragen aus dem Verstand, ziemlich, 3 diktierte Reihen geschrieben, 8 Fehler, im Rechnen hat er etwas Addieren und ein bischen Subtrahieren inne.

Es wurde nun einstimmig davon gehalten, das Jak. Maehl wohl der capabelste sey, wogegen man anderen, namentlich dem Kesselflicker, nit recht trauen könne, sintemalen er viel durch die Lande streiche, während der Kriegsknecht in Verdacht stehe, gegen die armen Kindlein die Fuchtel zu stark zu gebrauchen. Der Pastor ließ nun abstimmen, und es wurde Jakob Maehl einstimmig gewählt. Nach der Wahl wurde ihm der Entschluß nebst erforderlicher Mahnung mitgeteilt.“

In dem Lagerbuch von 1656 und in dem Kirchenrentenbuch von 1711 (Pfarrarchiv) heißt es: „Ite hatt der Custos (Küster) die frey Wohnung in dem Hauß auf der bach im Dorf allhie gulicher Seithe die Schul genandt. Da früher das Lehrer- mit dem Küsteramt verbunden war, so geht daraus unzweifelhaft hervor, daß schon 1656 eine Schule in Wegberg bestand.

Am 6. September 1769 wurde auf den Vorschlag des damaligen Pfarrers und Priors Reynders beschlossen, daß sein Kaplan Hooghen auf 1–2 Monate Schulunterricht erteilen sollte, um so allen Schulmeistern der Gemeinde ein gutes Beispiel für die Unterrichtserteilung zu geben.

Das Schulgeld und die Zeit des Unterrichts sollte bleiben als men van ouds gewoont gewest ist (als man von alther gewohnt gewesen ist).

Nach derselben Urkunde (Abschrift in der Schulchronik) soll das Schulmeisteramt iu der Kirche ausgeboten werden. Die Bewerber um das Amt sollen so nötig „geexamineerdt“ werden.

Urkunde Nr. 12.
Op heden, den 6. September 1769 is ter voller vergaerderinghe der Herren geerffdens Regenten Schepenen ende geswoorens beydersyithst dat door onssen Eerwerdighen Herre prior ende Pastor H. Reynders alhier ter gerichtskamer dato voorss gepresentert is worden wegens de inrichtinghe van de Kinders Schoole alhier in het dorp, dat deselve Schoole sall door synen Herre Capalan Hooghen voor den Tyd van einen ofte twee monadt gehouden worden, om daerin te stellen eine gode order ende Kinderzucht tot ein exemple van alle andere Schollmeesters van ons Kirspel ende dorp te geven; ende Kinders süllen vor het selve schullgelt gelehrt worden voor den selven Tydt als men von ouds gewoon gewest is te gewen en dat naer vervolgh van dyen Tydt sall in de Kerck het Schollmeesters ampt tot ein jeder, die daertoe vermeinen captitait te heben buliceert worden ende soo voirts so noodigh geexamineert worden die persoone daertoe voordt uytgecoossen.
actum weghbergh op de gerichtscamer Datum ut supra. Teer ordonantie der voorss w. Quasten, loco Secretary.

Am 13. Juni 1772 beschlossen die Geldersche und Jülich'sche Gemeinde in voller „
Vergaederinghe“ (Gemeindeversammlung) dem Herrn Prior und Pastor Hoghen als Küster und Schulmeister den Peter Janssen zu präsentieren. Derselbe soll aus jedem Hause der beiden Gemeinden ein Brot erhalten. Falls aber der Küster das Schulamt nicht behalten oder nicht bedienen könnte, so soll das Brot dem zeitigen Schulmeister zufallen. Die Jülich'sche Gemeinde gelobt als Beisteuer zur Schule 20 Reichstaler zu zahlen.

Urkunde Nr. 13 (Schulchronik).
Op heden den 13. Juni 1772 is ter voller vergaerderinghe von die geldersse ende gulixe Regenten, Schepenen ende geswoorens eenparlyck geresolveert, eenen büsten aen onsen Eerwe Herre prior ende pastor Jacob Hooghen te presenteren, bydersyth alle recht van Collatie van pastorye ende Cuyteris voorbehouden..
actum den Radthuyse tot Wegbergh datum ut supra.
 
Urkunde Nr. 14 (Schulchronik).
Eodem is door de voorss gecossen peter Janssen, voor Cüster ende denselven door die geldersse ende gulixe den Herre prior de presenteeren den 16. dito ende dat den Cüster het Brodt alhier binnen het dorp geldersse en gulixe Syde sall quitteren uyt jeder huys het Brodt het welck in vall dat den Cüster die Scholle niet soude behouden oft de konnen bedienen, sall het selve alsdann het selve den tidtlycken Schollmeester geneiten ende dat die gulixe tot bysteuer der Scholle hebben belovet luyt hun eigene Handschrift 20 Rixdaler by provissie.

Am 11. Dezember 1780 wurde zur Beseitigung fernerer Streitigkeiten (Reussie) in voller Versammlung einstimmig beschlossen, daß jeder Schulmeister des Dorfes wie des Kirchspiels eine Karre Kohlen von 1000 Pfund und für den Monat an Schulgeld von denjenigen Kindern, welche Schreiben lernen 6 Stüber (1 Stüber etwa 5 Pfg.), von denjenigen, welche nicht schreiben lernen, 5 Stüber erhalten soll. Für arme Kinder wird das Schulgeld aus der Armenkasse bezahlt.

Urkunde Nr. 15 (Schulchronik).
Extra ordonaire vergaerdinghe tüschen die Herre gestlicken geerften voirts Schepenen ende Borgemeesters Kock ende Schollen an den Klinkum deser gemeinte so is ondergess dato om vernere Reussie voortekomen ter vollervergaerderinghe eenparlyck goet gevonden en verstaen is worden, dat alle ende jeder Schoolmeester, so in het Dorp als in het Kirspell benevus eine Karre Collen van Duysent pondt, oeck per monadt van die kindern, soo niet Schreiven vyff Hrs ende van die schreiven leeren sees Stuyvers den Schoolmeester geneiten sall, well verstaende dat die arme Kinderen, de welcke de ouders op den Raedthuyse aanbegeven hebben uyt de armen Cassa sullen betalt worden.
actum op den Raedthuyse tot Weghbergh den 11. Dezember 1780.
 
Am 28. September 1785 ist dann einstimmig beschlossen, daß „op jeder der vier gehuchten deser gemente als namentlyck het dorp Wegbergh, Rickelrath Klinkum en Uevekoven“ zur notsächlichen Unterweisung der Kinder eine Schule errichtet wird. Die Schulmeister sollen aus Gemeindemitteln zur Erleichterung des Schulgelds zusammen 90 Pattacons specie (1 Pattacon etwa soviel als ein Reichstaler) gangbare Münze erhalten und zwar der zu Wegberg 24 und die übrigen je 22 Pattacons, ferner sollen 10 Pattacons als Preise verteilt werden. Das Schulgeld der Kinder wird nach den 3 Klassen der Unterweisung auf 3, 4, 5 Stüber festgesetzt. Der Unterricht soll nach einem festgestellten Plan stattfinden.

Urkunde Nr. 16 (Schulchronik).
Op heden, den 28. September 1785 is door geestl. Adlycke ge Erfdens voorts Schepenen en geswoorens eenpaerlyck by provisie gersolveert woorden, dat op jeder der vier gehuchden deser gemeente als naementlyck het dorp Weghbergh, Rickelrath, Klinkum en Uevekoven tot de nootsaeklicke instructie der jonkheydt opgericht woorden eene Scholl, en dat tot een behoorlyck Engagement en Salaris van de Schoolmeesters en Seffens oock tot een verlichtinge vant Schoolgelt uyt de gemeents middelen aen die vier Schoolmeesters betaelt word, de Somma van hondert Specie Pattacons gangbare münte, te verdeelen in sulcke voegen dat den Schoolmeester tot Weghbergh daeruyt genieten sal vier en twintigh Pattacons en jeder der dry anderen gehuchten twien twintigh Pattacons en thien vor prysen uyt insigt van welck Salaris die Kinder deser gemeente maend aen Schoolgelt sullen betaelen Respecty dry, vier en vyff Stuvers naer advenante der dry Klassen van ondewysinge, in jeder School te stellen sallende de Respective Schoolmeesters hun hebben te Reguleeren naer het plan, dat hun daer ontrent sal vorgestelt worden, en sal sula met den october den anfang genomen worden. aldus geresolveert tot Weghbergh op daeg en dato als boven.
F. Hoogen, P:en Pastor
A. F. Bylll.
 
In extraordinairer vergaederinghe am 13. Juli 1770 (s. Urkunde Nr. 1) beschloß die Gemeinde mit Rücksicht darauf, daß bisher in Wegberg ein Schullokal nicht vorhanden war, mit dem in Aussicht genommenen Bau eines Brandtspruiten-Huysken gleichzeitig die Errichtung eines Schullokals zu verbinden, welcher Beschluß bei dem „Vergaederinghe“ vom 24. April 1771 (s. Urk. Nr. 2) dahin vervollständigt wurde, wie der Bau so eingerichtet werden soll, daß er gleichzeitig eine Wachtstube enthält und als Rathaus dienen kann. Mit dem Bau solle sonder vertreck begonnen werden. Der Bau war veranschlagt (uytgenomen het plester werk) zu 700 Pattacons und wurde 1772 fertiggestellt. Im Erdgeschoß befand sich das Schullokal, Wachtstube und Gefängnis, im Obergeschoß die Rathausräumlichkeiten (siehe unter Rathaus).

Im Jahre 1819 wurde die Dorfschule aus dem Rathause in den südlichen Flügel des früheren Kreuzherrenklosters verlegt, 1837 daselbst die zweite Schulklasse eingerichtet (Kosten 334 Thlr., 4 Sgr., 8 Pfg.)

1853 schritt die Gemeinde zur Erbauung einer neuen Schule, der jetzigen Knabenschule, wohin im Mai 1854 die beiden Schulklassen übersiedelten.

Am 1. 10. 1859 mußte schon die dritte Schulklasse eingerichtet werden, der bald die vierte, 1900 die fünfte und 1911 die sechste Klasse folgte.

An der Schule zu Wegberg wirkten folgende
 
Lehrer:
Vom 16. 6. 1772 bis ?
Peter Jansen, gleichzeitig Küster
?
Johann Wachtendonck, dto.
? bis 1835
Peter Josef Leuer,
Vom 1835 bis ?
Johann Werner Oellers,
Vom ? bis 6. 2. 1847
Wilhelm Adolf Schiffer,
Vom 5. 5. 1847 bis 15. 4. 1894
Heinrich Gatzenmeyer,
vom ?     ?
Christian Wimmers als Hülfslehrer,
vom 19. 4. 1852 bis 1. 11. 1896
Robert Schiffer,
vom 25. 12. 1872 bis 31. 3. 1907
Leonard Schoepp,
vom 17. 4. 1894 bis 15. 4. 1901
Johann Hubert Cohnen, Hauptlehrer,
vom 15. 11. 1896 bis heute
Wilhelm Herbrand, seit 1. 4. 1902 Hauptlehrer,
vom 1. 8. 1907 bis 1. 4. 1910
Edmund Schmitz,
vom 1. 5. 1907 bis 31. 8. 1910
Hermann Mankertz,
vom 1. 4. 1910 bis heute
Franz Reimann,
vom 1. 9. 1910 bis 31. 3. 1911
Apollinarins Kügelchen,
vom 1. 4. 1911 bis heute
Joh. Coenen.
       
Lehrerinnen.
Vom 21. 5. 1889 bis 1. 12. 1894
Maria Reinecke,
Vom 1. 12. 1894 bis 1. 4. 1898
B. Voß,
Vom 1. 4. 1898 bis 15. 4. 1901
Clara Terwelp,
Vom 15. 4. 1901 bis 1. 7. 1904
J. Köring,
Vom 15. 4. 1901 bis 1. 1. 1906
Maria Corr,
Vom 1. 7. 1904 bis 31. 12. 1907
Katharina Gossen,
Vom 6. 11. 1906 bis 31. 12. 1907
Maria Bayer,
Vom 1. 1. 1908 bis 1. 4. 1909
Gertrud Kreutz,
Vom 1. 4. 1908 bis 1. 4. 1910
Anna Sauerwein,            
Vom 1. 4. 1909 bis 1. 10. 1910
Katharina Lauter,
Vom 1. 4. 1910 bis 15. 4. 1912
Antonie von Meurer,
Vom 1. 10. 1910 bis heute
Agnes Pourrier,
Vom 20. 4. 1911 bis heute
Johanna Specks,
Vom 1. 7. 1912 bis heute
Adele Heinrichs.


 
2. Fortbildungsschule.
 

Schon im Jahre 1855 sehen wir in Wegberg eine Sonntagsfortbildungsschule entstehen. Der Unterricht erstreckte sich auf Religion, (Erklärung des sonntäglichen Evangeliums) Rechnen, Schreiben, Lesen, deutschen Aufsatz, Geographie, Zeichnen und Gesang. Die anfängliche begeisterte Teilnahme von 80 Schülern aus allen Altersklassen ging jedoch bald zurück, da ein erfolgreicher Unterricht bei dem verschiedenen Standpunkte der Kenntnisse nicht möglich war. Der Lehrer erhielt von jedem Schüler wöchentlich 1 Sgr.

Im dritten Jahre ihres Bestehens ging die Schule gänzlich ein, um im Jahre 1877/1878 am 7. Februar mit Unterstützung des Aachener-Vereins zur Beförderung der Arbeitsamkeit wieder zu erstehen. Die Schülerzahl schwankte zwischen 15 und 23, der Schulbesuch war unregelmäßig. Im Jahre 1900 ging die Schule wieder ein.

 
Mit Unterstützung des Wegberger-Handwerksmeister-Vereins und des obenerwähnten Aachener-Vereins wurde nunmehr am 5. Januar 1903 eine gewerbliche Fortbildungsschule für aus der Volksschule entlassene Knaben errichtet, die heute durchschnittlich von 24 bis 30 Schülern (hauptsächlich Handwerkslehrlinge) besucht wird. Der Besuch ist fakultativ.
 
Der Unterricht findet Sonntags vormittags und an einem Wochentag Abend in je 2 Stunden statt.


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Geschichte der Gemeinde Wegberg

Historischer Verein Wegberg e.V. - 19.10.2019 - Letzte Änderung: 25.11.2021

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