Auszug aus
Gerhard Evertz (1976) Kirchengeschichte der Pfarre Wegberg, S.12ff.
Auf dem Hoftag in der Aachener Karlspfalz tauschte Kaiser Otto I (936-973) im Jahre 966 mit dem lothringischen Grafen Immo umfangliche Güter an das Marienstift aachen ab und erhielt dafür andere bei Tongeren. In der Urkunde vom 17.1.966 wird im Zusammenhang mit Erkelenz (herclinze), Östrich (hostrich), Rickelrath (richelferod) und Watern als Besitz des Marienstiftes im Mühlgau ein Berge genannt. In der Reihenfolge der aufgeführten Orte des Mühlgues liegt "Berge" zwischen Erkelenz, Östrich und Rickelrath. Suchen wir in diesem Bereich einen Ort, der 966 schon bestanden haben kann, so kommt aufgrund seiner Lage am Übergang einer Römerstraße über die Schwalm (vgl. G. Hagen, Römerstraßen der Rheinprovinz 1931, S. 232), wegen des Kirchenpatroziniums und der Eigenschaft einer sogenannten Mutterkirche nur Wegberg in Betracht. Die Gleichsetzung mit Berg unter Beeck geht auf Quix zurück, dem offenbar nicht bekannt war, daß auch Wegberg bis ind spätte Mittelalter hinein "Berk" genannt wurde.
Quelle: Gerhard Evert (1976) Kirchengeschichte der Pfarre Wegberg
Zitierte Quellen: G. Hagen (1931) Römerstraßen der Rheinprovinz