Historischer Verein Wegberg e.V.

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Panorama-Aufnahme Wegberg mit Burg Wegberg, Forum, Wegberger Mühle, Rathaus und Pfarrkirche St. Peter & Paul, Foto: Heinen
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News & Views 2025
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Aktuelles - Termine - Neuigkeiten
Zeitzeichen - Der Geschichts-Podcast
1915: Die Schlachtung des letzten Einhorns in Dorsten

Einhörner sind keine Fabelwesen, wie viele  glauben - aber sie sind schon lange ausgestorben. Nur in einer Stadt am  Rand des Münsterlands haben Einhörner überlebt, bis zu einem  schicksalhaften Tag im Jahr 1915.
Im 5. Jahrhundert nach Christus kommen die ersten  Einhörner als Lastentiere mit dem zentralasiatischen Reiterheer des Hunnenkönigs Attila nach Mitteleuropa. Die gutmütigen Tiere mit klobigem Körperbau, struppigem graubraunen Fell und kurzem Hornknubbel verbreiten sich vor allem in den dichten westfälischen Wäldern.
Weil sie eher langsam, aber besonders lecker sind, droht ihnen im späten Mittelalter die Ausrottung. Doch die Dorstener Grafenlinie derer von Beck zu Lembeck erbarmt sich der Tiere und sorgt dafür, dass sie jahrhundertelang gut versteckt in den Wäldern nördlich von Dorsten überleben können.
In den Krisenzeiten des Ersten Weltkrieges kommt  es dann zu einem bedauerlichen Übergriff hungriger Dorstener Bürger. Oder waren es womöglich Zugezogene aus der Nachbarstadt Marl? Damit und  mit dem jungen Forschungsgebiet der "Unicornistik" setzt sich die Stadt  am nördlichen Rand des Ruhrgebietes heute kritisch auseinander.
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Zeitzeichen - Der Geschichts-Podcast
26.03.1840: Der Assyriologe George Smith wird geboren
Die Geschichte der Sintflut ist mit ihm eng  verbunden: Der britische Assyriologe George Smith entziffert  Keilschrift-Zeichen, die über den Mythos berichten. Eine Sensation.
Die Zeichen auf der zerbrochenen Tontafel sind winzig, dennoch gut  erkennbar. Sie sehen aus wie eingeritzte oder eingedrückte Muster - eine  Mischung aus Symbolen und Buchstaben. Es ist Keilschrift, an die 5.000  Jahre alt. Ausgegraben wird sie 1840 während einer Expedition in  Mesopotamien, dem heutigen Irak.
Doch gelesen wird die Tafel erst  mehr als 30 Jahre später - von George Smith, der als Assistent im  Britischen Museum in London arbeitet: "Ich sah sofort, dass ich  mindestens einen Teil der babylonischen Sintflutgeschichte entdeckt  hatte."
Es wird sich als das letzte Kapitel des umfangreichen  und heute berühmten Epos über den sagenhaften König Gilgamesch  entpuppen. Eine der ältesten literarischen Texte der  Menschheitsgeschichte. Viel älter als die Bibel.
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Zeitzeichen - Der Geschichts-Podcast
25.03.1930: Das zweite "Gesetz zum Schutze der Republik" tritt in Kraft
Das zweite Republikschutzgesetz zeigt, dass  die Weimarer Republik sehr wohl über Instrumente einer wehrhaften  Demokratie verfügt. Retten kann es sie jedoch nicht.

In den Anfangsjahren der Weimarer Republik verüben rechtsextremistische  Verschwörer 354 politische Morde. Einer, der für besonderes Aufsehen  sorgt, ist der an Reichsaußenminister Walther Rathenau. Nach seinem Tod  wird 1922 das erste "Gesetz zum Schutze der Republik" verabschiedet. Es  verbietet Organisationen, die sich gegen die "verfassungsmäßig  festgestellte republikanische Staatsform" richten. Zudem verschärft es  die Bestrafung politisch motivierter Gewalttaten gegen  Regierungsmitglieder und schreibt die Einrichtung eines  Staatsgerichthofs fest.
Am 25. März 1930 wird das Gesetz durch  eine zweite - deutlich abgeschwächte Version - ersetzt. Letztlich  scheitert der Versuch, die Republik zu stabilisieren. Vor der  Machtübernahme durch die NSDAP kann auch das Republikschutzgesetz die  Weimarer Republik nicht schützen.
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Zeitzeichen - Der Geschichts-Podcast
Im Jahr 1340: Das Wiener Stadtrecht befiehlt das Pfählen bei Ehebruch
Im Jahr 1340 wird im Wiener Stadtrecht das Pfählen von Ehebrechenden erlaubt. Das soll abschrecken, aber auch die Institution der Ehe schützen.
Ehebruch gehört zu den Dingen, die Menschen einander am wenigsten verzeihen. Das ist auch im Mittelalter schon so. Während Untreue heute als Privatangelegenheit betrachtet wird, ist sie im Mittelalter jedoch mit harten Strafen bedroht.
So ließ der österreichische Herzog Albrecht II. 1340 im Wiener Stadtrecht festschreiben, dass ehebrecherische Männer und Frauen mit einem Pfahl durchbohrt und auf diese Weise grausam ermordet werden sollen. Obwohl das Gesetz für beide Geschlechter gilt, werden deutlich mehr Frauen wegen Ehebruchs bestraft.
Der Grund dafür liegt in der fast schon panischen Angst von Männern und Familien, man könnte ihnen einen illegitimen Erben unterjubeln. Um das zu verhindern, werden Mädchen und Frauen streng überwacht. Außerdem sollen sie durch die Androhung harter Strafen vom Ehebruch abgehalten werden.
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Zeitzeichen - Der Geschichts-Podcast
17.03.0180: Todestag des römischen Kaisers und Philosophen Marc Aurel
19 Jahre lang römischer Kaiser und ein Philosophenleben lang Stoiker: Marc Aurel wirkt nicht nur in der Antike. Seine Gedanken dienen auch heute noch als Orientierung.

Das Hindernis ist der Weg: Nach diesem verkürzten Motto will Marc Aurel 19 Jahre lang als römischer Kaiser handeln. Er ist vom Beginn seiner Herrschaft an mit Bedrohungen und Herausforderungen konfrontiert, die er als Krisenmanager meistert. Er unterwirft sich selbst lebenslangem Lernen - und fragt: Was kann ich ändern, was muss ich akzeptieren.
So füllt sich im Laufe seines Lebens ein philosophischer Werkzeugkoffer, mit dessen Hilfe er durch seine Kaiserzeit navigiert und an dem sich heute wieder viele bedienen, nicht jeder im Sinne Marc Aurels. Die stoische Ethik ist so attraktiv, weil sie das Versprechen ist, dass wir unsere negativen Emotionen in den Griff bekommen können, wenn wir uns anstrengen.
Auch über das Thema Tod macht sich Marc Aurel Gedanken: "Dass man den Tod mit heiterem Gemüt erwartet, als wäre er nichts anderes als die eine Auflösung der Elemente, aus denen jedes Lebewesen besteht." Ob ihm diese Gelassenheit im entscheidenden Moment geglückt ist, ist genauso wenig überliefert wie seine Todesursache. Klar ist nur, dass er mit Gedanken dieser Art Geschichte schreibt - als letzter Stoiker der Alten Welt.
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Januar 2025
Oxfam: 204 neue Milliardäre im Jahr 2024
Das  Vermögen der Superreichen wächst laut einer Studie immer schneller.  Oxfam warnt: Die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich gefährde das  Vertrauen der Bürger in die Demokratie.
Die Reichen der Welt sind die großen Gewinner der Krisenjahre. Das geht aus einem Oxfam-Bericht hervor, den die Entwicklungsorganisation vor dem Start des Weltwirtschaftsforums in Davos veröffentlicht.
"Der Vermögenszuwachs der Superreichen ist grenzenlos, während es bei der Bekämpfung der Armut kaum Fortschritte gibt."
Serap Altinisik, geschäftsführende Vorstandsvorsitzende von Oxfam Deutschland
Der  Studie zufolge gibt es weltweit inzwischen 2.769 Milliardärinnen und  Milliardäre - allein im vergangenen Jahr kamen 204 neu dazu.  Gleichzeitig stagniere die Zahl der Menschen, die unter der erweiterten  Armutsgrenze der Weltbank lebten und die Zahl der von Hunger betroffenen Menschen steige.
130 Milliardäre in Deutschland
Die Zahl der Milliardärinnen und Milliardäre in Deutschland stieg laut dem  Bericht im vergangenen Jahr um neun auf 130. Ihr Gesamtvermögen liege  inzwischen bei 625,4 Milliarden US-Dollar.
> mehr lesen im obigen Info-Link

Oxfams Bericht zu sozialer Ungleichheit
Milliardärsmacht beschränken, Demokratie schützen
Zum  Weltwirtschaftsforum veröffentlicht Oxfam den großen  Ungleichheitsbericht. Der aktuelle Bericht zeigt, wie der Einfluss von  Superreichen und ihren Konzernen nicht nur die soziale Ungleichheit  immer weiter verschärft, sondern auch demokratische Prinzipien in ihren  Grundfesten erschüttert.

Im Jahr 2024 ist das Gesamtvermögen von Milliardär*innen um zwei Billionen US-Dollar gestiegen. Ihr Vermögen wuchs damit dreimal schneller als noch 2023. Pro Woche kamen fast vier neue Milliardär*innen hinzu.
Gleichzeitig leben noch immer beinahe 3,6 Milliarden Menschen unter der erweiterten Armutsgrenze von 6,85 US-Dollar pro Tag. In Deutschland wuchs das Gesamtvermögen der Milliardär*innen um 26,8 Milliarden US-Dollar. Die Zahl der Milliardär*innen stieg um neun auf 130.
Extreme soziale Ungleichheit gefährdet die Demokratie
In unserer Analyse „Milliardärsmacht beschränken, Demokratie schützen“ zeigen wir, wie der Einfluss von Superreichen und ihren Konzernen nicht nur die soziale Ungleichheit immer weiter verschärft, sondern auch demokratische Prinzipien in ihren Grundfesten erschüttert.
Die mit dem Besitz von Konzernen einhergehende wirtschaftliche Macht führt auch zu politischer Macht. Superreiche und ihre Konzerne nehmen zunehmend Einfluss auf die Politik.
Steuerpolitik im Interesse der Superreichen
Superreiche und ihre Konzerne profitierten weltweit von Steuersenkungen und großzügigen Ausnahmeregelungen, während die Steuern für Milliarden von Menschen stiegen.
In Deutschland spielen Lobbyverbände wie „Die Familienunternehmer e.V.“ und die „Stiftung Familienunternehmen und Politik“ bei der Durchsetzung einer solchen Steuerpolitik eine wesentliche Rolle. Das Ergebnis: Milliardär*innen und Multimillionär*innen zahlen vielerorts weniger Steuern auf ihr Einkommen als der Rest der Bevölkerung.
Gewinne für Superreiche durch steigende Konzernmacht
Weitere Vorteile für Superreiche ergeben sich aus der zunehmenden Monopolisierung der Wirtschaft. Einzelne Branchen werden von immer weniger Unternehmen dominiert. Die 20 reichsten Menschen der Welt sind Eigentümer*innen oder Großaktionär*innen von Großkonzernen, von denen viele durch eine marktbeherrschende Stellung so mächtig wurden.
Für Superreiche und ihre Konzerne waren die letzten 20 Jahre besonders lukrativ. Allein in den Jahren 2021 und 2022 verzeichneten die größten Firmen einen Gewinnsprung von 89 Prozent.
Schwindendes Vertrauen in die Politik
Eine Politik, die Reiche bevorzugt und wenig gegen Armut und soziale Ungleichheit unternimmt, untergräbt das Vertrauen in die Demokratie. Die etablierten politischen Parteien und ihre Regierungen verlieren auch in Deutschland an Rückhalt. Das bereitet den idealen Nährboden für rechte Kräfte.
Menschen aus der unteren Einkommenshälfte haben eine geringere politische Teilhabe. Die Folgen:
  • Sie haben weniger Zuversicht in das politische System.
  •    Sie gehen häufiger von unlauteren Absichten der Parteien aus.
  •    Nur etwas mehr als die Hälfte von ihnen ist zufrieden mit der Demokratie, wie sie heute in Deutschland existiert.

Übertrag aus 2024
Nicht nur der WDR bietet mit seiner Sendung ZeitZeichen ein interessantes Geschichtsformat. Auch der NDR stellt in der Rubrik NDR Retro Geschichtliches vor:
Anlässlich des 50. Todestages von Oskar Schindler widmet ihm der NDR ein Porträt.
10.10.2024 - NDR - NDR Retro
Oskar Schindler: Wie seine Liste in Hildesheim entdeckt wurde
Er bewahrte viele Jüdinnen und Juden vor dem Tod im Konzentrationslager  und wurde in Steven Spielbergs "Schindlers Liste" posthum zum Filmhelden. Am 9. Oktober 1974 starb Oskar Schindler mittellos in  Hildesheim.
von Kathrin Bädermann
Wer war Oskar Schindler? Er war ganz sicher kein makelloser Mann, er  war Bonvivant und Casanova, Opportunist und geldgieriger  Kriegsprofiteur. Aber genau dieser Mann ist zum Helden geworden, als er sich in einer der finstersten Zeiten auf die Menschlichkeit besann und  unter Einsatz seines Lebens und Vermögens rund 1.200 Menschen das Leben  rettete.
> weiterlesen unter dem Link zum NDR
Oskar Schindlers Leben und Wirken während des Krieges ist durch die Verfilmung von Steven Spielberg hinlänglich bekannt, weniger hingegen sein Leben nach 1945 bis zu seinem Tod 1974
Auch ist kaum bekannt, wie "Schindlers Liste" an die Öffentlichkeit gekommen ist. Die Autorin Katrin Bädermann schreibt:
Wie ein Gruß aus der Vergangenheit tauchte Ende der 90er-Jahre ein  grauer Samsonite-Koffer mit der Aufschrift "O. Schindler" auf - eine  Sensation für Historiker, wie sich zeigen sollte. Er hatte fast ein  Vierteljahrhundert unbeachtet und verstaubt auf dem Dachboden der  Staehrs in der Hildesheimer Göttingstraße 30 gelegen. Nach dem Tod der  Staehrs räumte der Sohn das Haus und nahm auch den Koffer mit. Erst nach Monaten kam er dazu, einmal hineinzuschauen. Darin: viele persönliche Dinge von Oskar Schindler, Briefe, Dokumente. Und: Schindlers Liste. Eine von mehreren Abschriften. Sie liegt heute mit den anderen Papieren  und dem Koffer in Yad Vashem, der israelischen Gedenkstätte für die Opfer des Holocaust.
Besonders an diesen Beitrag des NDR ist, dass ein Interview mit Oskar Schindler gezeigt wird. Schindler erzählte in der Fernsehsendung hessenschau im Jahr 1965, er habe über die Jahre "Grausamkeiten mit allmählicher Steigerung"  wahrgenommen sowie "Sadismus in Reinkultur". Gefragt nach seiner  Motivation sagte er: "Ein denkender Mensch, der mit dem inneren  Schweinehund siegreich fertig wurde, musste einfach helfen. Es war keine andere Möglichkeit."
Im alten Rom bricht eine Genderdebatte aus
Schon im alten Rom gab es Graffiti-Botschaften an Säulen und Wänden. Einige stammten von Frauen, die sich mehr Rechte wünschten. Ihr "Lex neutrae genus" schaffte es bis in den Senat - mit weitreichenden Folgen für einen Mann.
Geschlechterkampf im alten Rom: Jahrhundertelang sind Frauen unterdrückt. Doch sie wollen sichtbarer werden. Anfangs verzieren sie den öffentlichen Raum mit ihren Parolen - besonders gern Bordellwände, da können sie sicher sein, dass dort auch hingeschaut wird.

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Im Jahre 47 v. Chr.  wird dann endlich das "Lex neutrae genus" erstmalig auf die Agenda des Senats gesetzt. Anscheinend ein erster Sieg für die Frauen, allerdings mit weitreichenden Folgen. Das Thema wirft Wellen und wogt über Jahre durch den Senat, über Märkte, in Gassen, Tavernen und Provinzen. Am Ende nutzt es einem: Gaius Julius Caesar. Hat er die Debatte künstlich befeuert? Darauf deuten alte Schriftrollen hin, die nun erstmals mit Hilfe Künstliche Intelligenz entziffert werden können.
> Weitere Informationen und Link zur WDR-Zeitzeichen-Sendung
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Historischer Verein Wegberg e.V. - 2025 - Letzte Änderung: 21.01.2025

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