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Reymann's Topographische Special-Karte von Deutschland (1806-1908) 1:200.000
Daniel Gottlob Reymann (* 24. November 1759 in Lüben (Schlesien); † 20. Oktober 1837 in Berlin) war ein deutscher Militärkartograf und Plankammer-Inspektor in Berlin.
Das Kartenwerk ist die erste vollständige topographische Landkarte, für ganz Deutschland.
1806 begann Plankammerinspektor G.D. Reymann damit, dieses Kartenwerk zu erstellen.
1836 wurde das 142. Einzelblatt fertiggestellt, mit Teilen von Nordfrankreich, Belgien, Niederlande, Polen, das nördliche Österreich.Ungarn und Deutschland fertiggestellt.
1846 wurde die Reyman´s Special Karte vom Verlag v.C. Flemming übernommen.
Das Preußische Militär lobte die Detailgenauigkeit. Der Preußische König soll über die Genauigkeit der Karten begeistert gewesen sein. Im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 wurden die preußischen Offiziere mit den Karten ausgestattet.
1874 gingen die topographischen Karten weiter an den Preußischen Generalstab. Insgesamt sollten 796 EInzelblätter für ganz Mitteleuropa, von Alencon (Frankreich) bis Minsk (Sowjetunion) bzw. Arhus (Dänemark) bis Trient (Österreich-Ungarn) fertiggestellt werden.
Ein Einzelblatt ist 34 x 23 cm groß und mit Geländedarstellung in Bergstrichen. Höhen, Flüsse und Ortschaften, selbst kleinste Dörfer sind im Kartenbild festgehalten.
Die Karte wurde auf Grundlage der Kegelprojektion entworfen. Die Special-Karte ist der Vorgänger der TÜK200 und entfernt auch als Vorgänger der Deutschen Generalkarte von MairDumont zu sehen.
Ausschnitt aus der Karte 121 von 1831
Die Reymann´s Special-Karte ist bei Kartographen und Historikern leider recht unbekannt. Das ist angesicht der kartographischen Leistung von Gottfried Reymann und dem Stellenwert der Karten im 19. Jahrhundert kaum zu glauben.
Die Karten sind sehr genau und reichen von Paris bis Minsk. Für Historiker und für die Ahnenforschung kann man diese Karten als eine der wichtigsten Informationsquellen des 19. Jahrhundert bezeichnen. Das preußische Militär hatte durch Reymann und später Flemming einen großen militärischen Vorteil und übernahm die Kartographie ab 1874.
Historischer Verein Wegberg e.V. - 01.02.2020 - Letzte Änderung: 02.02.2020