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Sonntag, 06.10.2024 - Archäologietour Nordeifel
Auf dem Sprung in vergangene Zeiten
Am Sonntag, den 6. Oktober 2024, veranstaltete das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, die Nordeifel Tourismus GmbH und die Kommunen im Kreis Euskirchen die 17. Archäologietour Nordeifel.
Zwischen 10 und 18 Uhr konnten sechs Stationen besucht werden, an denen Bodendenkmäler von Fachleuten aus Archäologie, Paläontologie und Geschichte vorgestellt werden.
Folgende Stationen standen 2024 auf dem Programm:
- Sprung in die Vergangenheit: die Skisprungschanze bei Hollerath
- Leben im Flachmeer: Fossilien im Steinbruch Paulsgraben bei Nettersheim
- Licht im Stollen: die Stadtmauer mit Werkbrücke in Bad Münstereifel
- Spuren unter dem Acker: der römische vicus Belgica bei Euskirchen
- Wasser für Tolbiacum: eine römische Wasserleitung nach Zülpich
- Spuren im Mauerwerk: das alte Burghaus der Burg Kallmuth
Sie sehen die geplante Fahrtroute von Bus 2 ab Startpunkt Mechernich und zwischen den 6 Stationen. Bitte die Marker anklicken und mehr erfahren!
Zum besseren Lesen der Texte können Sie in Vollbildansicht wechseln.
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Die diesjährige Archäologietour Nordeifel fand bei herrlichem spätsommerlichen Wetter statt und startete am Bahnhof in Mechernich (siehe Marker A in der Karte).
Die Beschreibung der 6 Stationen folgt der Route, die Bus 2 genommen hat.
Die Texte sind der Presseinformation des LVR-ABR vom 18.09.2024 entnommen,
Die Beschreibung der 6 Stationen und Bildergalerien folgen.
Hier sehen Sie zunächst noch die 6 Stationen der ATN 2023.
Der historische Ortskern von Olef
Gemeinsam mit der Pfarrkirche St. Johann Baptist prägen die Fachwerkbauten des 17. und 18. Jahrhunderts den historischen Ortskern von Schleiden-Olef. Nach einem verheerenden Brand im Jahr 1697 war diese Bebauung entstanden. Der Ort gewann ab der frühen Neuzeit durch eine Eisenhütte und mehrere Mühlen eine wirtschaftliche Bedeutung in der Eifel. Die archäologischen Befunde in Olef sind bereits seit 1997 als Bodendenkmal besonders geschützt.
Betreuung vor Ort:
• Eva Urhahn (Stadt Schleiden): Infostand
• Dr. Ilona Dudzinski (LVR-ABR): Referentin
• Dr. Tünde Kaszab-Olschewski (LVR-ABR): Referentin
• Michaela Zierke (LVR-ABR): Infostand
• Niklas Supthut (Lagerhaus für regionale Baukultur Vlatten): Lehmbau
• Eva Urhahn (Stadt Schleiden): Infostand
• Dr. Ilona Dudzinski (LVR-ABR): Referentin
• Dr. Tünde Kaszab-Olschewski (LVR-ABR): Referentin
• Michaela Zierke (LVR-ABR): Infostand
• Niklas Supthut (Lagerhaus für regionale Baukultur Vlatten): Lehmbau
Programm: Archäolog*innen führen durch den historischen Ortskern, Ausstellung historischer Ansichten von Olef und Fotos der Oleftalbahn, für Kinder: Fachwerkbau mit Lehm und Ruten.
Bewirtung: Belegte Brötchen, frische Waffeln und Kaffee.
Weitere Informationen:
Der Reidemeisterfriedhof in Urft-Dalbenden
Direkt bei der Burg Dalbenden in Kall-Urft verbirgt sich ein kleiner Privatfriedhof. Der sogenannte Reidemeisterfriedhof wurde im 17. Jahrhundert angelegt und von den protestantischen Familien aus dem Berufsstand der Reidemeister genutzt. Sie unterhielten Eisenhütten und Hammerwerke in der Eifel und auf den Grabsteinen finden sich bedeutende Namen aus der Eisenindustrie. Noch bis in die 1950er-Jahre wurde auf dem Friedhof bestattet.
Betreuung vor Ort:
• Laura Möhrer (Gemeinde Kall): Infostand
• Sabine Hermesdorff (LVR-ABR): Infostand
• Katharina Friedel M. A. (LVR-ABR): Referentin
• Dr. Wiebke Hoppe (LVR-ABR): Referentin
Programm: Der Reidemeisterfriedhof Dalbenden, ein besonderes Bodendenkmal – was Fachleute der
Bodendenkmalpflege über den Friedhof und seine Geschichte berichten können
Bewirtung: Imbiss „Zum Gaumenschmaus“, Urfttalstraße 6Weitere Informationen:
Korallen im Mauerwerk von St. Margareta in Frohngau
Fotos aus Frohngau: siehe Bildergalerie (Link zu YouTube)
Während man freigelegte Fossilien normalerweise eher in Steinbrüchen oder Museen vermutet, sind sie in Nettersheim-Frohngau an der Kirchenmauer zu bestaunen. Die Pfarrkirche St. Margareta erhielt 1923/24 ein neues Kirchenschiff aus Kalksteinblöcken des Roderather Steinbruchs, die zahlreiche Fossilien aus dem Mitteldevon vor rund 390 Millionen Jahren enthalten. An der unverputzten Kirche sind Korallen, Schwämme, Panzerfische und zahlreiche andere Fossilien zu erkennen.
Betreuung vor Ort:
• M. Sc. Geowiss. Alexander Mauel (Gem. Nettersheim): Infostand
• Prof. Dr. Renate Gerlach (LVR-ABR): Referentin
• PD Dr. Sven Hartenfels (Geologischer Dienst NRW – Landesbetrieb): Referent
• Stephan Helling M. Sc. (LVR-ABR): Referent
Programm: Fossilienbestimmung unter Anleitung von Paläontologen, Museumsshop des Naturzentrums Eifel, Für Kinder: Fossiliensuchspiel, betreut durch LVR und Geologischen Dienst NRW,
• Prof. Dr. Renate Gerlach (LVR-ABR): Referentin
• PD Dr. Sven Hartenfels (Geologischer Dienst NRW – Landesbetrieb): Referent
• Stephan Helling M. Sc. (LVR-ABR): Referent
Programm: Fossilienbestimmung unter Anleitung von Paläontologen, Museumsshop des Naturzentrums Eifel, Für Kinder: Fossiliensuchspiel, betreut durch LVR und Geologischen Dienst NRW,
Fossilienschleifen mit dem Naturzentrum Eifel
Bewirtung: Die Ortsvereine Frohngau bieten Kaffee und Kuchen sowie Softgetränke an.
Weitere Informationen:
Der Damm der Agrippastraße im Forst Schmidtheim
Fotos aus dem Forst Schmidtheim: siehe Bildergalerie (Link zu YouTube)
Im Forst Schmidtheim bei Dahlem verbirgt sich ein 2,7 Kilometer langer Straßendamm aus römischer Zeit. Er ist ein besonders gut erhaltener Abschnitt der Agrippastraße. Sie verband die römischen Provinzhauptstädte Köln und Trier miteinander und verlief weiter über Lyon bis ans Mittelmeer. Vor Ort erklären Archäolog*innen den Aufbau einer römischen Fernstraße anhand des Straßendamms.
Betreuung vor Ort:
• Melissa Brandt (Gem. Dahlem): Infostand
• Oliver Becker (LVR-ABR): Infostand
• Marie-Christine Metternich M. A. (LVR-ABR): Referentin
• Elisabeth Freund M. A. (LVR-ABR): Referentin
• Eva Cott M. A. (LVR-ABR): Referentin
Programm: Archäolog*innen erläutern den Aufbau des römischen Straßendamms, Spuren im Gelände durch LIDAR sichtbar machen, Gefährdung von Bodendenkmälern im Wald, Für Kinder: Fotowand mit römischem Reisewagen.
Bewirtung: Der Eifelverein Dahlem bietet Kaffee und Kuchen sowie Softgetränke an.
Weitere Informationen:
Altsteinzeitliche Landnutzung: Kalvarienberg bei Alendorf
Der Kalvarienberg bei Blankenheim-Alendorf bietet mit seinen 523 Metern Höhe einen spektakulären Rundblick über die Landschaft. Von hier aus lassen sich besonders gut die Herausforderungen veranschaulichen, denen Jäger- und Sammlergruppen in der Altsteinzeit unterworfen waren. Denn mit wechselnden klimatischen Bedingungen veränderten sich die Landschaften sowie die Ressourcenverteilung und damit auch die Landschaftsnutzung.
Betreuung vor Ort:• Michelle Karschat (Gemeinde Blankenheim): Infostand
• Dr. des. Jonathan Schoenenberg (LVR-ABR): Referent
• Thomas Albert M. A. (LVR-ARB): Referent
• Sylvia Günther (LVR-ABR): Infostand und Kinderprogramm
Programm: Am Fuß des Kalvarienberges berichten Archäologen welchen Einfluss unterschiedliche Landschaften auf das tägliche Leben in der Altsteinzeit hatten. Begleitete Führungen zum Gipfel geben die Möglichkeit, das zuvor Erfahrene am Panorama nachzuempfinden. Für Kinder: Jagen in der Altsteinzeit, Bogenschießen und Speerschleuder.
Bewirtung: Kaffee und Kuchen im Café Stübchen, Quellenstraße 18
Weitere Informationen:
Hochwasserschäden: die Aquäduktbrücke bei Vollem
Durch das verheerende Hochwasser im Juli 2021 waren viele Menschen betroffen. Zahlreiche Gebäude, aber auch Bodendenkmäler erlitten Schäden. Diese wurden zur Entlastung der Kommunen durch ein eigenes Projekt des LVR-ABR systematisch erfasst. Dazu gehörte auch die Aquäduktbrücke bei Mechernich-Vollem. Sie ist Teil der Eifelwasserleitung, die einst das römische Köln mit Trinkwasser versorgte. Die Schäden wurden von einem Steinrestaurator behoben, der bei der Archäologietour seine Arbeit erklärt.
Betreuung vor Ort:• Gaby Schumacher (Stadt Mechernich): Infostand
• Claudia Koppmann M. A. (LVR-ABR): Referentin
• Dr. Isabell Schmidt (LVR-ABR): Referentin
• Prof. Dr. Klaus Grewe (Freundeskreis Römerkanal e. V.): Referent
• Lorenz Euskirchen (Freundeskreis Römerkanal e. V.): Infostand
• Friedhelm Becker (Freundeskreis Römerkanal e. V.): Infostand
• Jürgen Tzschoppe-Komainda: Infostand
• Diplom Restaurator (FH) Thomas Sieverding (Bergisch Gladbach): Referent
Programm: Archäolog*innen erläutern den Schaden an der Aquäduktbrücke und ein Steinrestaurator die Sanierungsarbeiten. Infostand des Freundeskreises Römerkanal e. V.
Bewirtung: Der Bürgerverein Eiserfey Dreimühlen, Vollem e. V. bietet Reibekuchen, Kaffee und Kuchen sowie Softgetränke an.
Weitere Informationen:
Rückblick auf die vergangenen Jahre
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Historischer Verein Wegberg e.V. - 08.10.2024 - Letzte Änderung: 10.10.2024