Historischer Verein Wegberg e.V.

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Panorama-Aufnahme Wegberg: Burg Wegberg, Forum, Wegberger Mühle, Rathaus, Pfarrkirche
Panorama-Aufnahme Burg Wegberg - Blick vom Burggraben aus
Panorama-Aufnahme - Blick von der Burg in Richtung Wassergraben
Burg Wegberg
Lage der Burg Wegberg auf der so genannten Ferraris-Karte (1771-1777)

Dargestellt in 8 Ausschnitten mit zunehmender Vergrößerung aus der
Stabskarte der österreichischen Niederlande und des Fürstbistums Lüttich
Blatt "246 Cruchten" (Kartenarchiv Historischer Verein Wegberg)

Die Ferraris-Karte deckt als historische topographische Karte aus dem späten 18. Jahrhundert den größten Teil Belgiens sowie das Großherzogtum Luxemburg ab.
Weitere Informationen zu Joseph Johann von Ferraris (1726-1814) und seinem Kartenwerk finden Sie her: > Kartograhie - Ferraris.


Historische Quellen

Auszug aus: Adolf Vollmer (1912) Geschichte der Gemeinde Wegberg
Hinweis: Zur besseren Lesbarkeit und im Besonderen zur Wiedergabe auf mobilen Endgeräten wurden an einigen wenigen Stellen Änderungen in der Darstellung vorgenommen. Die Hervorhebungen zum besseren Auffinden von Namen und Daten befinden sich nicht im Original.

Burg Wegberg.

An der Vereinigung des Fußbaches mit dem Beecker Bach zur Schwalm lag die Burg Wegberg. Nur ein alter Torbau aus dem 16. bis 17. Jahrhundert und die Wassergräben erinnern heute noch an ihren Bestand.

Die Burg Berck war Sitz eines gleichnamigen Geschlechtes, dessen letzter Sproß der im Jahre 1343 erwähnte Ritter Johann von Berck gewesen zu sein scheint. Durch einen seiner Schwiegersöhne Sibodo von dem Bongardt kam dann die Burg an diese Familie. (Clemen-Renard Kunstd. 8, B. III, S. 145 und Z. d. A. G. V., Bd. XXIII, S. 395.)

Werner von dem Bongardt zu Vlatten heiratete Catharina von Tüschenbroich, er starb am 7. April 1505. Eine Christina von dem Bongardt starb 1566 und eine Adelheidis von den Bongardt starb 1636, beide als Vorsteherinnen des Nonnenklosters zu Rheindahlen. Der 3. Sohn des obenerwähnten Werner, Sibert v. d. Bongardt zu Vlatten und Wegberg hatte 1520 Sophia von Wachtendonck geheiratet und starb am 31. Januar 1524. Der Ehe waren 2 Töchter entsprossen, von denen Catharina Vlatten und Sophia Wegberg erbte. Letztere heiratete Johann von Nesselrode, Amtmann zu Windeck. Das Wappen der Familie Bongardt zeigt in silbernem Felde einen schwarzen, mit goldenem sechsstrahligem Stern belegten Querbalken. Ein silberner rechtsgewendeter Brackenrumpf, Balken mit Stern als Halsband tragend, war Helmschmuck. Z. d. A. G. V. Bd. II, S. 179.

Die Grafen von Nesselrode-Ehreshoven blieben bis zum Jahre 1869 im Besitz der Burg, auch „Haus Potz“ genannt, die sie dann mitsamt dem Grundbesitz von 600 Morgen an Herrn Kaufmann Asser zu Cöln verkauften. Letzterer parzellierte den Besitz und verkaufte die Burg.

Die noch stehenden Reste der Burg wurden leider abgebrochen und auf dem Grundstück ein modernes Wohnhaus mit Fabrikgebäuden errichtet.

Das Kirchspiel Wegberg wird bereits um die Mitte des 14. Jahrhunderts genannt. Wegberg muß um diese Zeit bereits eine größere Bedeutung für die Umgegend gehabt haben. Am 30. Mai 1361 verkaufte Wilhelm von der Heyden der Aleidis von Schönau, Klosterjungfrau im Konvent der Cistercienserinnen zu Dalheim im Lande Wassenberg eine Leibrente von 8 Malter Hafer und 18 Hühnern, „maten as zo Bercke dat gelegen is by Tüschenbroich in den Lande van Gelre genghe und geve is“. Ann. d. h. V. f. d. N. Bd. 25, S. 102.

Nach einer Notiz im Kirchenrentenbuch von 1711 S. 375 waren unter den aufgeführten Talern  Wegberger Taler zu verstehen, jeder Taler gerechnet zu 52 Albus leicht oder 2 Gulden und 4 Albus leicht Jülicher Münzen, jeder Gulden gerechnet zu 24 Albus leicht und jeder Albus zu 12 Heller.


> Bildergalerie (Vollformat)

"Les Moulins de Wegberck 1726"
von Renier Roidkin
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Historischer Verein Wegberg e.V. - 18.02.2017 - Letzte Änderung: 31.03.2021

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