Pressebericht von Helmut Wichlatz/HZ - Gedenkveranstaltung am 8. Mai 2015 - Historischer Verein Wegberg

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Freitag, 08.05.2015, Rathausplatz Wegberg
Gedenkveranstaltung zum Ende des 2. Weltkrieges

Heinsberger Zeitung / Lokales
Dienstag, 12. Mai 2015

Gedenkfeier in Wegberg anlässlich des Kriegsendes

Foto: hewi

Wegberg. „Frag‘ nicht, was du getan hättest. Frag‘ dich, was werde ich tun.“ Diese Inschrift trägt die Gedenkplatte auf dem Rathausplatz, die an die Opfer des Nationalsozialismus und des Krieges erinnert. An dieser Platte wurde dem Ende des Zweiten Weltkrieges gedacht. Organisiert wurde die Gedenkfeier von den Schülern des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums und dem Historischen Verein der Stadt.

Die Gedenksteinlegung sei keine einmalige Aktion gewesen, betonte Bürgermeister Michael Stock in seiner Ansprache auf dem Rathauslatz. Das Engagement der Schüler hat mittlerweile in verschiedenen Aktionen Ausdruck gefunden. Der Gedenkstein sei jedoch ein zentrales Element, das für jeden Wegberger zu sehen sei. „Gerade junge Menschen waren es, die die Betroffenheit über die Kriegsereignisse an diesem zentralen Ort deutlich gemacht haben“, erklärte er. Geholfen wurde ihnen bei der Erstellung des Gedenksteins von Stadtarchivar Thomas Düren und dem Grafikbüro Artkonzept. „Auch in unserer schönen ländlichen Stadt haben Menschen während der NS-Zeit ihr Leben verloren, weil sie sich mutig der Unterdrückung und Verfolgung von Menschen widersetzt haben“, betonte Stock. Das Gedenken an diese Menschen sei Aufgabe der Menschen in der heutigen Zeit, betonte er.

Der Erste Bürger erinnerte auch an die Ausstellung zum Thema „Zeitfenster 8. Mai“, die der Historische Verein zusammen mit Stadtarchivar Düren zusammengestellt hat. Sie kann während der Öffnungszeiten im Rathaus bis zum 18. Juni besichtigt werden.

Düren nannte in seiner bewegenden Ansprache die oft namenlosen Opfer des Nationalsozialismus in Wegberg beim Namen und erinnerte an sie. Er mahnte eine Kultur des Erinnerns an, bevor Hans-Jürgen Knubben Auszüge aus der Rede des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker zitierte, die dieser zum 40. Jahrestag des Kriegsendes gehalten hatte und die heute als ein Symbol der Zeitenwende in der Erinnerungskultur angesehen wird.

Neben den Ansprachen gehörten auch Gedichte und Lieder zum Programm, die Schülerinnen des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums beisteuerten.

„Radtour der Erinnerung“
Nachmittags folgte eine „Radtour der Erinnerung“ zu neun Orten in und um Wegberg, die als Orte der Erinnerung gegen das Vergessen stehen. Darunter auch zwei Wohnhäuser an der Venloer und der Fußbachstraße, wo bis zu ihrer Vertreibung zwei jüdische Familien lebten, aber auch die Gräber der 40 Wegberger, die am 25. Januar 1945 bei den schweren Luftangriffen ums Leben kamen. Bei Arsbeck erinnert ein Gedenkstein an fünf russische junge Frauen, die 1944 wegen angeblicher Plünderungen erschossen wurden, auch in Dalheim liegen Zwangsarbeiterinnen begraben, die dem Naziterror zum Opfer fielen.

So sind die Zeugnisse der barbarischen Zeit, die vor 70 Jahren auf deutschem Boden endete, immer noch zu sehen.(hewi)



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HVW - 13.05.2015

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