Pressebericht von Monika Baltes/HZ - Großer Mundartabend am 14.03.2015 im Form - Historischer Verein Wegberg

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Aktivitäten > Pressespiegel


Samstag, 14.03.2015, Wegberg
Großer Mundartabend im Forum

Heinsberger Zeitung
Donnerstag, 26. März 2015

Prima Mix aus Mundart und Technik

Berker Klängerstu'ef sorgen anlässlich des 25-jährigen Jubiläums
des Historischen Vereins für reichlich Kurzweil im Form

VON MONIKA BALTES

Beste Unterhaltung: die Berker Klängerstu'ef mit Musik, Wortbeiträgen und schönen Bildern. Foto: M. Baltes

Wegberg. "Ärch nervös" (sehr nervös) und "in d'r Finne" (im feinen Anzug) war Karl Küppers, Vorsitzender des Historischen Vereins Wegberg, vor die 200 Gäste im Wegberger Forum getreten. In diesem Jahr wird der Historische Verein Wegberg 25 Jahre alt, und jede Arbeitsgruppe (Bibliothek, Familienforschung, Archäologie, Ortsgeschichte und Mundart) wird sich und ihre Arbeit im Laufe des Jubiläumsjahres vorstellen, bevor im August der feierliche Festakt ansteht. Die Auftaktveranstaltung bestritt die "Berker Klängerstu'ef", die sich jeden zweiten Donnerstag im Monat in der Wegberger Mühle trifft. Seit 15 Jahren gibt es die Klängerstu'ef, etwa 70 Stammgäste sind regelmäßig dabei. "Und weil heute Samstag ist", führte Karl Küppers aus, hören sie auch das Wort zum Sonntag."

Melissengeist und neue Hosen

So begann ein vergnüglicher Abend voller "Weißt-du-noch?" - Erlebnissen im "Taj Mahal" von Wegberg. Immer wieder flog herzhaftes Lachen durch die Reihen. Bereitwillig begleitete das Publikum den "Mundartprofessor" Karl Bertrams auf der Stellensuche nach dem Krieg. Der schmächtige Linkshänder, "nur eine Faust größer als ein Ferkel", hatte dabei seine liebe Not und nur unzureichende Kleidung, landete aber schließlich mit einem ausgefeilten Bewerbungsschreiben beim Amt Wegberg: "Ich möchte gerne Beamter werden." Von Fluch und Segen des Melissengeistes, der in Notfällen in größtmöglichen Flaschen bereitgehalten werden sollte, von Freud und Leid kinderreicher Familien, von neuen Hosen und warum sie angeschafft werden, erzählten die Geschichten, die das Publikum bestens unterhielten.

Moderne Technik untermalte Musik- und Wortbeiträge mit Bildschirmpräsentationen liebevoll ausgesuchter Bilder von malerischen Ansichten, Frühlingsimpressionen und gut lesbaren Liedtexten zum Mitsingen. "Damit wollen wir eine Symbiose schaffen aus Text, Bild und Musik", erklärte Heinz Eßer von der Klängerstu'ef Wegberg, der diese Vortragsform entwickelt hat.

Ein Highlight war dabei sicher die Präsentation der von Helga Banerjee geschaffenen Postkartengrüße aus allen "42 Dörpkes in Berk", die Georg Wimmers Heimatlied "Berk, min jröne Stadt" anschaulich illustrierte. Den stimmungsvollen Abschluss der Veranstaltung bildeten die "Kölsche Tön" mit den Oldtimern aus Beeck um Frontmann Georg Wimmers. "Lott os senge" (Lass uns singen) wurde dabei durchaus wörtlich genommen.


Immer besser vernetzt

Gern gesehene Gäste und Freunde waren überdies zu begrüßen. Walter Bienen, Mundartfachwart des Heimatvereins Wassenberg, und Theo Schläger vom Arbeitskreis Mundart des Erkelenzer Heimatvereins bereicherten das Programm mit gekonnten Vorträgen. Und auch der Vorsitzende des Heimatvereins Wegberg-Beeck, Josef Jansen, wurde unter den Gästen gesichtet. "Die Vernetzung mit den umliegenden Heimatvereinen hat deutlich an Fahrt aufgenommen", erklärte Heinz Eßer erfreut am Rande der Veranstaltung.

Liebens- und lebenswert präsentierte sich Wegberg in "os Modderspro'ek" (unsere Muttersprache), deren Erhalt sich die Klängerstu'ef auf die Fahnen geschrieben hat.



>>> siehe Übersicht Veranstaltungen 2015

>>> zur Übersicht Presseberichte 2015

 

Sehen Sie weitere Fotos in einer Bildergalerie

 
 

HVW - 06.04.2015 / 08.04.2015

>>> nach oben

 
  Suche  
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü