Pressebericht in der RP - Winterwanderung Bissen-Watern am 24.01.2015 - Historischer Verein Wegberg

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Samstag, 24.01.2015, Wegberg / Bissen-Watern
Winterwanderung des Historischen Vereins

Rheinische Post
Freitag, 20. Februar 2015

Wegbergs Mühlen beim Wandern erkundet

Die traditionelle Winterwanderung des Historischen Vereins Wegberg begann an der Wegberger Mühle.

Bei ihrer tradionellen Winterwanderung kamen die Mitglieder des Historischen Vereins auch an der Bockenmühle in Watern vorbei.                                                                                          Foto: Heinz Eßer

WEGBERG (RP) Erster Halt war am renaturierten Bachverlauf der Schwalm, zwischen Grenzlandring und der Lederfabrik Heinen, auch als Fußbach bekannt. Weiter ging es nach Bissen zum Nachtigallenweg. Dort befand sich früher die Sassenmühle. Sie wurde mit Dampf betrieben, später auch mit einem Elektromotor. Das Mühlengebäude selber ist heute nicht mehr vorhanden.
Am Ende des Nachtigallenwegs kam die Gruppe zum dortigen Wegekreuz. Es wurde 1865 aus Blaustein errichtet. In unmittelbarer Nachbarschaft, am Ende der Straße Zur Lohmühle, befinden sich die Gebäude der gleichnamigen Mühle. Die Lohmühle wurde um 1800 als Gerberlohe- und Knochenmühle erbaut, Mitte des 19. Jahrhunderts erhielt sie eine Ölpresse. Die Herstellung von Speiseöl wurde 1948 von der amerikanischen Besatzung verboten. 1957 wurde der Mahlbetrieb eingestellt. Die Gebäude brannten 1964 samt Mühleneinrichtungen nieder, wurden jedoch, bis auf das Mühlrad, instand gesetzt.
In Watern erzählte Karl Küppers die traurig-gruselige Geschichte, die sich im Jahre 1822 zugetragen haben soll. Die Müllerin der Bischofsmühle war abends auf ihrem Heimweg von Wegberg, als ihr ein Geister-Leichenzug entgegenkam, durch den sie ihren nahenden Tod vorhersah. Günter Kaisers war dieser Geschichte auf den Grund gegangen und hatte sie mit historischen Fakten untermauert.
Die Gruppe gelangte zur Bischofsmühle. Über die Mühle und ihre Pächter wussten Günter Kaisers und Karl Küppers einiges zu berichten. Die Wassermühle wurde im 18. und 19. Jahrhundert errichtet. Sie wurde als Öl- und Kornmühle betrieben und besaß zwei Mahlgänge und einen Kollergang. Das oberschlächtig angetriebene Mühlrad ist nicht mehr vorhanden. Das heutige Kennzeichen der Bischofsmühle ist ein efeubewachsener runder Backsteinkamin, der zu einer Dampfkesselanlage gehörte, die seit 1882 die geringe Wasserkraft ergänzen sollte.
Der Weg führte weiter durch Watern zur idyllisch gelegenen Bockenmühle. Hier ist noch das unterschlächtige Stahlmühlrad mit Holzschaufeln sowie auch die zwei Mühlenteiche erhalten. Die Mühle verdankt ihren Namen dem Müller Godefridus Bocken, der 1769 die Mühle übernahm. Zu dieser Zeit war die Mühle mit zwei Mahlgängen und einer Ölpresse ausgestattet. Mit einem elektrischen Antrieb wurde noch bis 1960 Roggen geschrotet. Der heutige Eigentümer, der noch das Staurecht besitzt, erlaubte den Besuchern einen Einblick ins Innere des Gebäudes. Etwas enttäuscht zeigten sich die Besucher ob des nicht mehr vorhandenen Mahlwerks, da dies auch in aktuellen Veröffentlichungen immer noch als "Mahlwerk in einem recht ordentlichen Zustand" erwähnt wird.
Auf dem Weg zum Haus St. Georg erinnerten sich einige Teilnehmer in Watern an die traditionsreiche Gaststätte "Waldeslust" sowie an die Gaststätte "Houben" mit Saal "Am Hagelkreuz". Im Haus St. Georg, der Bildungsstätte der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), konnten sich die Teilnehmer erst einmal bei Kaffee und Kuchen ausruhen, bevor abschließend die Kapelle "Klara und Franziskus" besichtigt wurde. Das zunächst als Dreieck wahrgenommene Kreuz in der Kapelle sorgte für Gesprächsstoff, weil die Gestalt Jesu und das Kreuz stark abstrahiert sind.



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hvw/26.02.2015

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