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Sonntag, 08.09.2013 -
Grenzüberschreitender Mühlentag
Aachener Zeitung
MONTAG 9. SEPTEMBER 2013
Wegberg ganz im Zeichen der Mühlen
Von: mb
Bei der Wegberger Mühlentour gab es in der Molzmühle nicht nur „Mühlengerichte“, sondern auch Musik. Foto: Koenigs
WEGBERG. Festtag in Wegberg: Mühlentour, City-
Mühlenliebhaber mit Hang zur Exklusivität ließen sich mit der Stretch-
„Wir haben mit den Niederländern vereinbart, dass in wenigen Minuten die Sonne durch die Wolken brechen wird. Ich hoffe, sie halten sich an die Vereinbarung“, scherzte er und versicherte, dass die Fahrt sich lohnen würde, immerhin habe er eine Vortour gemacht. Dann eilte er in die Innenstadt, um das City-
Ganz gleich, welche Anreisemöglichkeit gewählt wurde, immer erwarteten die Besucher in Wegberg liebevoll restaurierte Wassermühlen, idyllische Weiher, riesige Wasserräder, Zeugen stolzer Vergangenheit. Professionell und mit jugendlichem Charme führte der elfjährige Jens Dreßen durch die Buschmühle. In der Ölmühle aus dem 16. Jahrhundert sind Steinkran, Elevator, Doppelwalzenstuhl und eine Steinschärfeinrichtung vom Ende des 19. Jahrhunderts zu bestaunen. Die Buschmühle wurde 2006 von der Familie Stefan Dreßen gekauft.
Die Schrofmühle dagegen ist seit Generationen in Familienbesitz. „Mein Urgroßvater war der letzte Müller hier“, erklärte Dr. Ferdinand Schmitz, der sich voller Begeisterung um die Mühle kümmert. Die Schrofmühle von 1558 ist die einzige funktionstüchtige Getreide-
An einer alten Mühle gibt es immer etwas zu tun. Den Beweis trat die Molzmühle an. Neben dem ältesten erhaltenen Holzkollergang im gesamten Rheingebiet stand hier das neu errichtete Mühlrad im Mittelpunkt. Mit speziellen Leckereien warteten die Gastronomie-
Die Dalheimer Mühle, nur wenige Meter von der niederländischen Grenze entfernt, erinnerte an Schmugglerzeiten und empfahl die „Schmugglerplatte“ (deftige Wurstsorten mit Brot). Ein rundum gelungener Tag, der die Augen für die Schönheiten und Kostbarkeiten vor der eigenen Haustür öffnete. Und die niederländischen Mühlenfreunde hielten sich tatsächlich an die Vereinbarung mit dem Wegberger Bürgermeister: Die Sonne setzte sich durch, vertrieb die Regenwolken und beschien zaghaft die Mühlen in Wegberg und ihre Besucher.